Kiezleben Soziale Herzen e.V.: Wo sich Kinder und Jugendliche zu Hause fühlen

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird: Das gilt auch für den Lichtenberger Verein „Soziale Herzen e. V.“ Im Mittelpunkt steht hier das soziale Miteinander von Kindern und Jugendlichen durch gemeinsame Unternehmungen, Veranstaltungen und Projekte. Begonnen hat alles im Jahr 2008 mit einer Begegnungsstätte und einer Kleiderstube in der Albert-Hößler-Straße. Seit 2010 unterstützt die HOWOGE den Verein, der mittlerweile neben drei Ausgabestellen auch das vereinseigene Kinder- und Jugendzentrum FAS* (Freizeit-Aktivitäten nach der Schule) betreibt.

Menschen schrauben an einem Computer rum

Den Jugendraum haben alle gemeinsam hergerichtet

Zuletzt hat der Verein dort einen Extra-Raum für die Jugendlichen eingerichtet. „Die jüngeren Kinder waren ihnen ein bisschen zu laut. Unsere Jugendlichen wünschten sich einen Raum zum, wie sie es nennen, chillen“, sagt der Vereinsvorsitzende Peter Juling. Einen Film gemeinsam schauen, an der Konsole zocken, gemeinsam für die Schule büffeln: wie gewünscht, so getan. Die Jugendlichen selbst haben Wände gestrichen, Kabel verlegt und Sofas gerückt. Der Verein organisierte gemütliche Möbel, eine Leinwand und einen Beamer. Beim Ausbau half auch ein Mann, der früher regelmäßig seine Freizeit im FAS* verbrachte und nach dem Schulabschluss Elektriker lernte. „Auf solche Kooperationen sind wir stolz, weil wir daran sehen, wie viel bei den jungen Menschen hängen bleibt“, so Juling.  

Mit Abstand und Tests darf das Kinder- und Jugendzentrum auch während der Corona-Pandemie geöffnet sein – samt Billardtisch, Spiele-PC und Hausaufgabenhilfe. Richtig toll aber sei es im Sommer, sagt Peter Juling. Dann ist das Trampolin im Garten ein heißbegehrter Ort, neben der Außendusche zum Abkühlen und Planschen. Außerdem sind mit der Unterstützung der HOWOGE wieder eine Reihe von Ausflügen geplant; nach Hamburg oder München, wobei letzteres vor allem bei jungen Fußballfans auf Begeisterung stößt. „Einmal im Bayern-Stadion stehen, das ist für viele ein Traum, den ihre Familien oft nicht erfüllen können.“

Ein Junge beim Kartfahren

Viele Mitglieder haben als Kinder hier gespielt

Peter Juling wünscht sich, dass die Kinder gemeinsam Spaß haben und unbeschwert sind, gerade jetzt. Ganz automatisch würden sie dabei lernen, sich gegenseitig zu respektieren und Verantwortung zu übernehmen. Die Rechnung geht auf: Von den etwa 20 aktiven Mitgliedern des Vereins sind acht schon als Kinder gekommen, um Freunde zu treffen, Hausaufgaben zu machen oder einfach nur zu spielen. Heute unterstützen sie die nachfolgende Generation, organisieren Ausflüge oder helfen bei der Betreuung aus. „Wer einmal hier angekommen ist, der geht nicht mehr verloren“, sagt Peter Juling. Davon profitiere letztlich die gesamte Nachbarschaft.

Aktuelle Angebote und weitere Informationen finden Sie unter:

www.sozialeherzen.de

Bildquelle:
Soziale Herzen e.V.