Straße am Flugplatz in Johannisthal

HOWOGE Partizipation Straße am Flugplatz

Straße am Flugplatz in Johannisthal
Städtebauliche Ideenwerkstatt

Straße am Flugplatz in Johannisthal

In einem Pilotverfahren hat die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH jetzt erstmals einen städtebaulichen Entwurf unter frühzeitiger Beteiligung von Anlieger:innen entwickelt.

Für das Wohnungsbauvorhaben „Straße am Flugplatz“ im Entwicklungsgebiet Berlin Adlershof/Johannisthal sollte ein überzeugendes, nachhaltiges und konsensfähiges städtebauliches Konzept gefunden werden, das die Grundlage für eine vertiefende Rahmenplanung bildet und in einen neu zu erstellenden Bebauungsplan einfließt. Auf dem seit Jahren brachliegenden ehemaligen Gewerbegrundstück sollen auf rund 26.000 m² bis zu 300 Wohnungen entstehen.

Drei Planungsbüros wurden aufgefordert, in einem konkurrierenden Gutachterverfahren städtebauliche Entwürfe zu entwickeln, die in einer dialogorientierten offenen Ideenwerkstatt mit Anwohner:innen und Interessierten diskutiert und daraufhin überarbeitet wurden. Im Rahmen einer Ausstellung hatten Anwohner:innen dann die Möglichkeit, ihren persönlichen Favoriten unter den überarbeiteten Entwürfen zu nominieren.

Am 14.01.2016 wählte ein Gremium aus unabhängigen Expert:innen, Vertreter:innen der HOWOGE, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, des Bezirksamts Treptow-Köpenick und der Adlershof Projekt GmbH den überzeugendsten Entwurf.

Sieger des Gutachterverfahrens ist das Büro „die Baupiloten BDA“.

Das städtebauliche Gesamtkonzept, das die Wohnhäuser um mehrere Höfe gruppiert und die Bildung von Nachbarschaften und Hofgemeinschaften hervorhebt, fand sowohl bei vielen Bürger:innen als auch bei dem Entscheidungsgremium große Zustimmung.

„Mit der frühzeitigen Einbindung der Anwohner:innen schon in der Entwurfsphase des Bauprojekts hat die HOWOGE Neuland betreten“, erläuterte Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der HOWOGE.

„Alle Entwürfe haben durch diesen Beteiligungsprozess nochmals deutlich an Qualität gewonnen.“


Eine Anwohnerin ergänzte: „Die frühe Einbindung in das Verfahren und auch mögliche soziale Aneignung durch Mieter und Nachbarn wird zu einer lebendigen gemischten Nachbarschaft beitragen und so eine Identität und einen Mehrwert für das gesamte Quartier schaffen.“

Das Verfahren wurde in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und der Adlershof Projekt GmbH durchgeführt. Die Verfahrensdurchführung erfolgte durch die STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH.

Weiterer Verfahrensablauf

Nach Veröffentlichung der Ergebnisse des städtebaulichen Gutachterverfahrens wurde der Entwurf noch einmal überarbeitet. Parallel dazu fand die Überarbeitung des Bebauungsplans statt. Seit Oktober 2016 läuft die Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange. Voraussichtlich im Februar 2017 wird der Bebauungsplan einen Monat lang öffentlich ausgelegt.

Die Bürgerinnen und Bürger haben dann die Möglichkeit, Anregungen und Änderungswünsche zu den Plänen vorzubringen. Die Verwaltung wertet die Anregungen aus, macht den letztlichen Abwägungsvorschlag und legt diesen dem Abgeordnetenhaus zur Entscheidung vor.