HOWOGE Bürgerdialog Barther Straße

HOWOGE Partizipation Barther Straße

Barther Straße in Hohenschönhausen
Bauen in Nachbarschaften

Beteiligung zum Bauvorhaben Barther Straße in Neu-Hohen­schönhausen

Berlin ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Trotz großer Bemühungen des Senats von Berlin, der Bezirke und der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, mangelt es auf dem Wohnungsmarkt an bezahlbaren Mietwohnungen., Auch die qualitätsvolle Weiterentwicklung von Großwohnsiedlungen ist ein erklärter strategischer Baustein, um hier die notwendige Besserung des Wohnungsangebots zu schaffen.

Im Innenareal an der Barther Straße plant die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ein Bauvorhaben, das beispielhaft für die moderne, nachhaltige und behutsame Ergänzung dringend benötigten Wohnraums in Großwohnsiedlungen sein soll. Hier soll ein neues Zuhause mit bezahlbaren Mieten für Singles, Familien und Senior:innen entstehen. Das Bauvorhaben fügt sich städtebaulich in die umgebende Siedlungsstruktur ein. Es soll mit der Nachbarschaft vernetzt sein und einen Mehrwert für diese bringen. Ebenso soll es nachhaltig sein.

Aus diesem Grund hat die HOWOGE Nachbar:innen bzw. Bewohner:innen der Wohnungen rund um die Barther Straße aktiv in die Entwicklung des Bauvorhabens einbezogen. Über eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ab dem Frühjahr 2018 wurde das Bauvorhaben zusammen mit den Anwohner:innen diskutiert. Wie an vielen geplanten Neubaustandorten in der Stadt hat auch das Vorhaben der HOWOGE in der Barther Straße einigen Widerspruch hervorgerufen. Nach intensiver Diskussion und unter Berücksichtigung der Bedenken der Bürgerinnen und Bürger hat die HOWOGE die ursprünglich angestrebte Wohnungsanzahl im Beteiligungsverfahren deutlich reduziert. Ein völliger Verzicht auf das Bauvorhaben lässt sich mit dem Auftrag der landeseigenen Wohnungsunternehmen, insbesondere durch Neubauaktivitäten einen aktiven und langfristig wirksamen Beitrag zur sozialen Wohnraumversorgung Berlins zu leisten, nicht vereinbaren. Dies wurde auch den Nachbar:innen sowie Bürger:innen erläutert.

Foto: Handrup

Bausteine der Beteiligung waren neben den regelmäßigen informellen Gesprächen am Steinernen Sofa eine zentrale öffentliche Informationsveranstaltung, eine Jugendbeteiligung, eine Ausstellung sowie das Einberufen des Planungsbeirats. Der Beirat setzte sich aus insgesamt 15 Vertreter:innen der Nachbarschaft, der Politik, des Bezirksamtes Lichtenberg und der HOWOGE zusammen. Im November 2018 setzte sich der Planungsbeirat in zwei Arbeitssitzungen vertieft mit dem Bauvorhaben auseinander, bündelte die aus dem bisherigen Prozess formulierten Bürger:innenpositionen und verhandelte städtebauliche und freiraumplanerische Eckpunkte. Das zentrale Ergebnis des Planungsbeirats war die Entwicklung eines Bürgerkatalogs, der die Ergebnisse der Beteiligungsprozess aufgreift und Vorgaben für die Generalplanung formulierte.

Auf Grundlage eines positiven Bauvorbescheids der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt für drei Baukörper mit jeweils acht Geschossen und rund 180 Wohnungen führte die HOWOGE im Herbst 2020 mit ihren Rahmenvertragspartnern ein Verhandlungsverfahren nach Vergabeordnung (VgV-Verfahren) durch, um einen Generalplaner für die Planung des Neubauvorhabens zu finden. Fünf Planungsteams bearbeiteten die bisherige städtebauliche Skizze vertiefend, um eine überzeugende architektonische und freiraumplanerische Lösung für das Grundstück zu entwickeln. Die Vorgaben des somit mitgestaltenden Bürgerkatalogs waren fester Bestandteil des Vergabeverfahrens und mussten von allen teilnehmenden Planungsteams berücksichtigt werden. 

Um dies zu überprüfen und zu erörtern, fand im Vorfeld der Jurysitzung im Dezember 2020 eine weitere Sitzung des Planungsbeirats statt. Eine interdisziplinäre Jury kürte im Dezember 2020 den Entwurf von ZOOMARCHITEKTEN zum Siegerentwurf des Vergabeverfahrens. In der Jurysitzung wurden die Ergebnisse des Partizipationsverfahrens sowie die durch den Planungsbeirat formulierten Empfehlungen eingebracht und nochmals im Abgleich mit den Entwürfen gewürdigt. Auch bei der Freiraumgestaltung, die im Vergabeverfahren noch nicht detailliert Gegenstand war, werden die Wünsche der Anwohner:innen nochmals Berücksichtigung finden. Weitere Informationen zum Neubauvorhaben finden Sie hier: www.howoge.de/wohnungsbau/vergabeverfahren.html.

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