Verortung des Planungsgebietes

HOWOGE Partizipation Waldowallee

Grundstück: Waldowallee 115/117, Köpenicker Allee 108-118, Rheinsteinstraße 70 in 10318 Berlin-Karlshorst

Neue Rahmenbedingungen

Nach dem städtebaulichen Werkstattverfahren 2020 bis 2021 wurden 2 Bauvoranfragen durch den Bezirk negativ beschieden. Daraufhin hat die HOWOGE 2023 ein weiteres Verfahren zur Findung eines städtebaulichen Konzeptes gestartet – mit dem Ziel, ein neues Wohnquartier an der Waldowallee zu errichten. Die Ergebnisse der bisherigen Beteiligung flossen in das Verfahren ein, u. a. soll das Bestandsgebäude erhalten bleiben. Im Juli 2024 wird die HOWOGE mit der neuen Planung eine weitere Bauvoranfrage beim Bezirksamt Lichtenberg einreichen.

Informationen über die neuen Rahmenbedingungen und das Ergebnis des neuen städtebaulichen Verfahrens finden Sie hier.

Für Informationen über das städtebauliche Werkstattverfahren Waldowallee 2020 bis 2021 scrollen Sie bitte weiter nach unten.

Fragen und Antworten zum Neubauvorhaben Waldowallee

Das Neubauvorhaben wird mit Veränderungen in Ihrem Wohnumfeld einhergehen. Auf Ihre Fragen und Anregungen gehen wir ein.

Fragen-Antworten-Katalog zum Bauprojekt

Verortung des Planungsgebietes

Städtebauliches Werkstattverfahren Waldowallee 2020 bis 2021

Wie Berlin befindet sich auch der erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts als Vorwerk Carlshorst erwähnte Stadtteil im steten Wandel. Karlshorst erfreut sich anhaltend hoher Beliebtheit und benötigt neben bezahlbaren Wohnungen auch neue Schulen. Auf dem Grundstück der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH zwischen Waldow- und Köpenicker Allee soll beides Platz finden. 2020/2021 wurden die Planungen konkretisiert: Um die beste städtebauliche Lösung für ein lebendiges und nachhaltiges Wohnquartier zu finden, führte die HOWOGE ein städtebauliches Werkstattverfahren durch, das eng mit einem informellen Beteiligungsverfahren verzahnt wurde.

Abbildung: Verortung des Planungsgebietes / © a:dks, Urbanizers

Blick von Osten auf das Bestandsgebäude Bettenhaus

Für das neue Quartier wurden insbesondere die grundsätzliche Flächenaufteilung, die Erschließung und die Konzeption für die Bebauung des Wohnstandorts erarbeitet. Neben den rund 350 Wohnungen, welche die HOWOGE dem weiterhin angespannten Mietwohnungsmarkt zur Verfügung stellen will, war auch eine neue Gemeinschaftsschule mit einem Hof und einem Kleinspielfeld zu berücksichtigen. Ein bestehendes Biotop und ein möglichst großer Teil des Waldbestandes (mind. 14.000 m2) sollen erhalten bleiben und gleichzeitig Freiflächen mit hoher Gestaltungs- und Nutzungsqualität entstehen.

Bild: Blick von Osten auf das Bestandsgebäude Bettenhaus / © a:dks

Beteiligungsverfahren Waldowallee

Nachdem die Planungsbüros im Dezember 2020 die Aufgabenstellung für das Werkstattverfahren erhielten, wurde Anfang 2021 ein erster Flyer zum Vorhaben an die Anwohner:innen verteilt. Darüber hinaus startete die immer weiter wachsende Online-Präsenz zum Bauvorhaben mit der Möglichkeit, erste Anregungen mitzuteilen und sich als Pat:in zu bewerben. Die Informationen wurden auch als gedruckte Broschüre zur Verfügung gestellt.

Es wurden drei nicht-öffentliche Werkstätten auf Fachebene mit vier Planungsteams, einem Bewertungsgremium und Sachverständigen durchgeführt, in denen ein städtebauliches Zielkonzept für das Wohnquartier ausgewählt wurde.

Den Werkstatt-Terminen waren öffentliche Planungsforen vorangestellt. An den drei Planungsforen konnten alle Interessierten teilnehmen, vorab die Konzeptideen und Entwürfe einsehen und sich einbringen.

Die Online-Präsenz begleitete das Werkstattverfahren und den gesamten Beteiligungsprozess und stellte den Bürger:innen aufbereitete Informationen und die Ergebnisse der Planungsforen zur Verfügung.

Eingang Gelände Waldowallee 117

Beteiligungsverfahren Waldowallee: Planungsforum #1 am 19.01.2021

Ziel des Planungsforums #1 war es, erste Ideen für das Gebiet zu gewinnen. Neben der Vorstellung des Verfahrens hatten die Bürger:innen und die verschiedenen Akteur:innen die Möglichkeit, die vier Planungsteams kennenzulernen und erste Ideen für das Areal zu formulieren. An vier digitalen Thementischen (Wohnungsbau, Schulbau, Grün- und Freiflächen sowie Mobilität und Wegeführung) wurden erste Gedanken gesammelt und diskutiert. Am Planungsforum #1 nahmen rund 100 Personen teil. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Workshop digital in Form einer Videokonferenz statt.

Als Vertretung der Bürger:innen wurden an diesem Abend zudem vier Pat:innen ausgelost. Es hatten sich insgesamt 19 Personen beworben. Die ausgelosten Pat:innen nahmen beratend an den nicht-öffentlichen Werkstätten teil und konnten so Ideen vorbringen und Entscheidungen nachverfolgen.

Bild: Eingang Gelände Waldowallee 117 / © a:dks

Zentrale Waldfläche

Beteiligungsverfahren Waldowallee: Planungsforum #2 am 28.01.2021

Im Vorfeld der Konzeptwerkstatt stellten die Planungsteams im Planungsforum #2 ihre erarbeiteten Konzeptideen vor. Im Anschluss wurden diese Konzepte in vier digitalen Kleingruppen diskutiert. Dabei haben sich die Planungsteams im Rundlaufverfahren in die vier Kleingruppen begeben. Die Teilnehmenden hatten so die Möglichkeit, an jedes der vier Planungsteams Rückfragen zu stellen und ihre Ideen einzubringen. Nach diesen Diskussionsrunden erfolgte eine Zusammenfassung des Feedbacks an die Planungsteams durch die vier Pat:innen, die jeweils ein Planungsteam durch die Kleingruppen begleitet haben. Die gesammelten Erkenntnisse und Hinweise wurden von den Beteiligten mitgenommen und in der Konzeptwerkstatt im Rahmen des nicht-öffentlichen Werkstattverfahrens am Folgetag thematisiert. Das Planungsforum #2 fand ebenfalls digital in Form einer Videokonferenz statt. Rund 80 Personen haben daran teilgenommen.

Bild: Zentrale Waldfläche / © a:dks

Beteiligungsverfahren Waldowallee: Planungsforum #3 am 24.02.2021

Im Planungsforum #3 zeigten die Planungsteams den Bürger:innen ihre überarbeiteten Entwürfe und stellten sich den kritischen Rückfragen. In einem Dialog zur Konzeptwerkstatt blickten die Moderatorin Marie Neumüllers (Urbanizers), Stefan Schautes (HOWOGE), Marc Steinmetz (a:dks) und Gabriele Pütz (gruppe F) auf die Konzeptwerkstatt zurück. Dabei wurden die Flächenkonflikte durch Walderhalt, Wohnungs- und Schulbau sowie Denkmalschutz als größte Herausforderungen des städtebaulichen Werkstattverfahrens benannt. Nach der Präsentation der Planungsstände der einzelnen Teams wurde erneut entlang der Themen Wohnungsbau, Schulbau und Querschnittsthemen, Grün- und Freiflächen sowie Mobilität und Wegeführung über die einzelnen Entwürfe gesprochen. In einem Fragebogen konnten die Bürger:innen den Teams darüber hinaus detailliertes Feedback zu den Entwürfen geben. Alle gesammelten Erkenntnisse und Hinweise wurden von den Beteiligten in die Entwurfswerkstatt am Folgetag mitgenommen. Dort wurden die Entwürfe vom Bewertungsgremium begutachtet und das Zielkonzept ausgewählt. Das Planungsforum #3 fand ebenfalls als Online-Workshop statt, an dem rund 70 Personen teilnahmen.

Abbildung: Zeitlicher Ablauf des Verfahrens / © Urbanizers

Ausstellung zum städtebaulichen Werkstattverfahren Waldowallee ab Anfang August 2021

Nach Abschluss des Werkstattverfahrens wurden das städtebauliche Zielkonzept und alle weiteren Entwürfe auch in einer Freiluft-Ausstellung präsentiert: ab Anfang August am Tor zum Grundstück Waldowallee 117.

 

Ausblick (Stand August 2021)

Seitens der HOWOGE wurde im Juni 2021 auf Basis des Zielkonzepts des Büros Ortner & Ortner Baukunst eine Bauvoranfrage beim Bezirksamt Lichtenberg gestellt, um die planungsrechtliche Grundlage für das Vorhaben an der Waldowallee zu klären. Im Juni/Juli 2021 wurden zur Vorbereitung der weiteren Planungen Bodengrunduntersuchungen auf dem Grundstück vorgenommen. 2021/2022 soll das architektonische Hochbauverfahren für den Wohnungsbau durchgeführt werden. Dieses wird wiederum als wettbewerbliches Verfahren realisiert und widmet sich der präzisen Ausformulierung der Gebäudekörper und der Gestaltung der Außenanlagen. Es werden Materialien, Energiestandards, Grundrisse und weitere Details festgelegt. 2024/2025 wird als möglicher Baubeginn der Wohnungen anvisiert. Bis 2027 könnte auch der Schulneubau fertiggestellt werden.