Einfach erklärt

Nur-Strom-Haus

Ein zentraler Bestandteil der HOWOGE-Nachhaltigkeitsstrategie ist der Dekarbonisierungspfad für den Gebäudebestand. In diesem Rahmen sollen CO₂-Emissionen aus der Gebäudenutzung – etwa durch Heizen oder Warmwasser – dauerhaft reduziert werden. Die HOWOGE will bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand erreichen (unter 3 kg CO₂e/m²/Jahr).
Neubauprojekte können von Anfang an nachhaltig geplant werden. Die Umsetzung eines Bauvorhabens streben wir als sogenanntes Effizienzhaus (EH) 40 an – nach den Prinzipien des Förderprogramms "Klimafreundlicher Neubau" (KFN). Einer der Lösungswege hin zu mehr Klimaschutz im Gebäudesektor sind unsere „Nur-Strom-Häuser“.

Solardach Dolgenseestraße © HOWOGE Dombrowsky

Was bedeutet „Nur-Strom-Haus“?

Die "Nur-Strom-Häuser" der HOWOGE sind Gebäude, die ausschließlich mit elektrischem Strom betrieben werden, um den Bedarf an Energie zu decken. Egal, ob zum Heizen, Duschen oder für den Betrieb der benötigten Gebäudetechnik: Es kommt keine Energie zum Einsatz, die auf Grundlage fossiler Brennstoffe wie Öl, Gas oder Kohle erzeugt wird. 

Wie funktioniert ein „Nur-Strom-Haus“?

Ganz einfach ausgedrückt, läuft beim „Nur-Strom-Haus“ der HOWOGE alles mit grünem Strom. Um den Stromverbrauch zu minimieren und die eingesetzte oder erzeugte Energie optimal zu nutzen, muss das Gebäude hoch energieeffizient errichtet oder (bei Bestandsbauten) ertüchtigt sein. Neben einer hervorragenden Dämmung bedarf es zum Beispiel auch bestens isolierter Fenster und den Einsatz sparsamer technischer Geräte. 

Kurz und knapp erläutert – die wichtigsten Komponenten eines HOWOGE Nur-Strom-Hauses

Stromversorgung:

Die HOWOGE ist auch Stromlieferantin. Wie auf vielen Dächern ihrer Wohngebäude wird auch beim „Nur-Strom-Haus“ mittels Photovoltaik („Solaranlagen“) grüner Strom auf dem Dach produziert. Damit werden die technischen Anlagen des Gebäudes versorgt. 
Bei einigen Gebäuden kommt bereits ein Stromspeicher zum Einsatz. Dadurch kann das Haus auch dann mit Strom versorgt werden, wenn es dunkel ist oder die Sonne mal nicht genug scheint.  Überschüssig erzeugter Strom dagegen wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist – denn natürlich ist auch das „Nur-Strom-Haus“ an das Stromnetz angeschlossen, um die Stromversorgung in jedem Falle sicherstellen zu können. Ganz wichtig für die HOWOGE: Der aus dem Netz bezogene Strom wird ausschließlich als Ökostrom eingekauft.
 

Icon Wärmepumpe

Heizen:

Die HOWOGE setzt im Neubau auf effiziente Fußbodenheizungen. Die Wärmeenergie dafür liefert eine Wärmepumpe, welche je nach Modell selbst im Winter Wärme aus der Umgebungsluft oder dem Wasser gewinnt und ins Gebäude leitet. Einige Neubauten verfügen zudem über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, wie zum Beispiel das HOWOGE Neubauprojekt Sewanstraße 256A-C.

Warmwasser:

Die Warmwasseraufbereitung in den Wohnungen erfolgt dezentral. Hierbei werden elektrische Durchlauferhitzer oder Trinkwasserstationen eingesetzt, die das Kaltwasser nur bei konkretem Bedarf auf 45°C erhitzen. Somit muss nicht rund um die Uhr unnötig Warmwasser (etwa in Kesseln im Keller) gespeichert und bereitgestellt werden, was ebenfalls zur Energieeinsparung beiträgt. 
Zusätzlich unterstützt die HOWOGE ihre Mieterschaft dabei, den Wasserverbrauch zu senken – zum Beispiel durch Handbrausen mit einem Durchfluss von nur 8 Litern pro Minute. Im Vergleich zu den üblichen 12 bis 13 Litern bedeutet das eine erhebliche Wasserersparnis.

Beispielhafte Projekte