11. Okt 2024

664 neue Schulplätze: HOWOGE legt Grundstein für Gymnasium in Berlin-Mitte

Auf einem innerstädtischen Grundstück im Berliner Bezirk Mitte entsteht ein neues, vierzügiges Gymnasium samt Doppelsporthalle für insgesamt 664 Schülerinnen und Schüler. Der Neubau wird im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive von der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH realisiert und soll bis 2026 fertiggestellt sein. 

Heute wurde gemeinsam mit dem Staatssekretär für Schulbau und SchuldigitalisierungDr. Torsten Kühne, sowie dem Bezirksstadtrat für Schule, Kultur und SportBenjamin Fritz, der Grundstein für den Schulbau gelegt.

Errichtet wird das Gymnasium nach dem Berliner Konzept des Lern und Teamhauses, das flexible Lernlandschaften und moderne pädagogische Ansätze in den Mittelpunkt stellt. Die Architektur des Gebäudes stammt vom Architekturbüro a+r Architekten GmbH aus Stuttgart. Die Bauausführung übernimmt die BATEG GmbH Berlin.

Lernlandschaften statt Klassenzimmer

Das Gymnasium wird auf dem rund 13.000 Quadratmeter großen Areal Schulstraße Ecke Iranische Straße errichtet. Offenheit ist das Credo des architektonischen Konzeptes des Schulbaus: Die städtebauliche Anordnung der vier- und fünfgeschossigen Gebäude bildet einen Vorplatz zur Schulstraße sowie zur Iranischen Straße. 

Im Erdgeschoss führt ein großzügiges Foyer in das Gebäude. Entlang einer inneren „Schulstraße“ reihen sich die Fachräume, Mehrzweckbereiche und die Sporthalle aneinander. Das Gymnasium an der Schulstraße wird als sogenannte „Compartmentschule“ errichtet. Das heißt: Unterrichtsräume und Teambereiche für Lehrkräfte gruppieren sich um zentrale Foren, die als offene Lern- und Aufenthaltsflächen dienen. Die einzelnen Lern-Compartments befinden sich in den oberen Etagen. 

Die städtebaulich optimierte Anordnung der Gebäude gewährleistet, dass die Unterrichtsbereiche effektiv vom Verkehrslärm abgeschirmt sind, während die Schulhofflächen ruhig und gut nutzbar bleiben. Die mit dem Schulgebäude verbundene Doppel-Sporthalle verfügt über sechs Hallenteile und wird sowohl den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen als auch dem Vereinssport. 

Bau bereits fortgeschritten 

Bevor die Bauarbeiten für das neue Schulgebäude begannen, musste das leerstehende Seniorenwohnheim auf dem Grundstück abgerissen werden. Die Rückbauarbeiten und die anschließenden bauvorbereitenden Maßnahmen wurden von Oktober 2022 bis März 2024 durchgeführt. 

Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, sodass der Rohbau des Erdgeschosses bereits fertiggestellt ist und einen ersten Eindruck vom Gebäude vermittelt. Nach jetzigem Planungsstand kann die Schule im Sommer 2026 an den Bezirk übergeben werden.

Zitate

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Wir bauen Schulen für Berlin – modern, schnell und bedarfsgerecht! Das zeigt sich überall in unserer Stadt und so auch im Bezirk Mitte an der Schulstraße. Heute legen wir hier gemeinsam mit unserem Partner, der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, den Grundstein für ein vierzügiges Gymnasium, eine Doppel-Sporthalle mit je drei Hallenteilen und Außenanlagen. Mehr als 660 neue Schulplätze werden damit geschaffen. Gerade im Oberschulbereich benötigen wir aufgrund der weiter steigenden Schülerzahlen zahlreiche Schulplätze. Das Gebäude wird nach dem Compartmentprinzip mit offenen Lernlandschaften errichtet und ist barrierefrei erschlossen. Die modern ausgestatteten Räumlichkeiten erlauben die Umsetzung zeitgemäßer Pädagogik, insbesondere im Bereich Inklusion, Integration und Ganztag. Die Berliner Schulbauoffensive setzt weitere Meilensteine und stärkt die Chancengerechtigkeit für unsere Schülerinnen und Schüler.“

Benjamin Fritz, Bezirksstadtrat für Schule, Kultur und Sport: „Die heutige Grundsteinlegung ist der nächste wichtige Meilenstein bei der Schaffung neuer Schulplätze im Bezirk Mitte. Ich freue mich, dass hier im Wedding eine neue hochmoderne Schule entstehen wird, die die neusten Anforderungen an moderne Pädagogik erfüllt. Die künftigen Schülerinnen und Schüler werden ein tolles Schulgebäude sowie moderne Sporthallen vorfinden. Die Bauzeit von knapp zwei Jahren ermöglicht es uns, nach jetzigem Planungsstand die Schule zum Schuljahr 2026/2027 in Betrieb zu nehmen. Ich bedanke mich bei der Howoge für die bis dato reibungslose Zusammenarbeit bei diesem Projekt.“

Florian Gruner, Geschäftsführer a+r ARCHITEKTEN GmbH: „Was für eine Freude! Eine Schule in einer Schulstrasse errichten zu können! An einem Kreuzungsbereich positioniert, entwickelt sich der Baukörper zueinander versetzt und gliedert dadurch die Gebäudestruktur. Der großzügige Vorplatz orientiert sich zur Schulstrasse und bildet ein angemessenes Entree.  Die Schüler:innen sollen sich schon mit dem Zugang zum Gebäude willkommen fühlen. Der mäandrierende Baukörper schirmt das Schulgrundstück mit Pausenhof zur Straße ab. Im Innern bilden Lern-Cluster in den oberen Ebenen die räumliche Grundlage für zukünftige ‚schlaue Köpfe‘. Zusammen mit der Sporthalle bildet die Schule eine eigenständige Figur, welche sämtliche Funktionen und Räume beinhaltet, um bestmögliches Lernen zu ermöglichen.“ 

Nevzat Köstek, Geschäftsführer BATEG GmbH: „Die BATEG GmbH ist ein Berliner Mittelstandsunternehmen, welches seit 30 Jahren als verlässlicher Baupartner für Auftraggeber der öffentlichen Hand agiert. Hierzu zählen der Senat von Berlin, Bundesbaubehörden, Bezirksämter, Krankenhausgesellschaften sowie kommunale Wohnungsbaugesellschaften, wie zum Beispiel die HOWOGE. Ich möchte mich recht herzlich bei unserem Auftraggeber, der HOWOGE, bedanken, dass sie uns das Vertrauen geschenkt haben, dieses Projekt gemeinsam zu planen und zu realisieren. Wir sind stolz, ein Teil der Schulbauoffensive in Berlin zu sein. Vielen Dank an meine Kollegen, dem Baustellenteam, für die anspruchsvolle Leistung sowie auch an die mitwirkenden Partner, wie Planer und ausführenden Firmen.“

Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH: „Heute findet bereits die dritte Grundsteinlegung für einen Schulbau in diesem Jahr statt. Das sind wichtige Meilensteine, denn so wird der Schulbau in der gesamten Stadt sichtbar. Mit dem Gymnasium in der Schulstraße befinden sich nun sieben Schulen mit knapp 5.600 Schulplätzen im Bau. Zwei Schulen an der Allee der Kosmonauten mit rund 1.600 Schulplätzen haben wir bereits fertig gestellt und im April an den Bezirk Lichtenberg übergeben.“

Jens Wadle, Leiter Schulbau und Prokurist der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH: „Die Lage des Grundstücks hat uns in der Bebauung vor einige Herausforderungen gestellt. Zum einen befindet es sich in direkter Nähe zum U-Bahn-Tunnel der Linie U9, sodass eine ständige baubegleitende Überwachung in Abstimmung mit der BVG notwendig war. Zum anderen handelt es sich um sehr sensiblen Baugrund, der sogenannte Torflinsen aufweist. So mussten 355 Bohrpfähle für die Gründung des Gebäudes gesetzt werden.“

Druckfähiges Bildmaterial finden Sie unter folgendem Link (das Copyright ist im Dateinamen notiert). Bildmaterial von der Veranstaltung wird in Kürze ergänzt: https://howoge.kontainer.com/shared/fL8eszLGvxRD9gOzeLTS1IFiLD3KuhAX

Über die HOWOGE 

Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von rund 76.700 Einheiten Wohnungen (Stand: 30.06.2024) gehört das Unternehmen zu den größten Vermietern deutschlandweit. Die HOWOGE will ihr Wohnungsportfolio insbesondere durch Neubau mittel- bis langfristig auf rund 100.000 Wohnungen erweitern. Als Teil der Berliner Schulbauoffensive übernimmt die HOWOGE zudem für das Land Berlin Neubau und Großsanierungen von Schulen.

„Wir gestalten das Berlin der Zukunft lebenswert. Mehr als gewohnt.“