16. Dez 2024

Eine neue Schule für Berlin-Lichtenberg: Architektur für Grundschule am Grafenauer Weg steht fest

Berlin, 16.12.2024. Ziegelrote Fassaden, gestaffelte Baukörper, Lichthöfe und ein grünes Klassenzimmer – so wird die neue Grundschule im Rheinischen Viertel im Lichtenberger Stadtteil Karlshorst aussehen.

Die Grundschule samt Sporthalle für 432 Schülerinnen und Schüler entsteht im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO) als Compartment- und Ganztagsschule und wird von der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH errichtet. Insgesamt 18 Schulklassen mit je 24 Schülerinnen und Schülern sowie rund 50 Pädagoginnen und Pädagogen werden hier gemeinsam nach dem Berliner Lern- und Teamhausmodell lernen und arbeiten.

Im Rahmen eines wettbewerblichen Vergabeverfahrens wurde nun über die Architektur und die Bauausführung des Gebäudes entschieden. Den Zuschlag hat das Projektteam bestehend aus Ed. Züblin AG (Bauausführung) mit ZOOMARCHITEKTEN GmbH (Architektur) und MERA GmbH (Landschaftsarchitektur) erhalten. Der Baustart für das Schulgebäude ist für Frühjahr 2026 geplant. Die Inbetriebnahme der Schule soll zum Schuljahr 2027/2028 erfolgen.

Zwei gestaffelte Baukörper mit Lichthöfen

Die Grundschule entsteht auf einem rund 11.000 Quadratmeter großen Grundstück am Grafenauer Weg in direkter Nachbarschaft der Lew-Tolstoi-Schule. Auf dem Grundstück befand sich ein Fahrzeughof mit Werkstätten, Garagen sowie eine Tankstelle. Diese Gebäude wurden bereits zurückgebaut, die bauvorbereitenden Maßnahmen laufen.    

Das neue Schulgebäude wird aus aus einem zweigeschossigen und einem dreigeschossigen Bauteil bestehen, in deren Mitte sich jeweils ein Lichthof befindet. Durch die versetzte Anordnung der Baukörper und die gestaffelten Gebäudehöhen passt sich die neue Grundschule gut in die Umgebung der benachbarten Einfamilienhäuser ein.

Die Fassaden erhalten Metallverkleidungen in Rottönen, die die unterschiedlichen Höhen der Bauten unterstreichen.

Der Haupteingang auf das Grundstück erfolgt über den Grafenauer Weg im Westen. Im Norden entsteht ein zweiter Eingang über die Zwieseler Straße, der ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden kann.

Im Erdgeschoss des Schulgebäudes befinden sich im südlichen Gebäudetrakt die Mensa und der Verwaltungsbereich. Im nördlichen Teil liegen verschiedene Fachräume, Lernwerkstätten sowie die Schulbibliothek.

In den oberen Etagen sind die sechs Compartments verortet. Ein Compartment setzt sich jeweils aus allgemeinen Unterrichtsbereichen, einem Teambereich, einem als Lern- und Aufenthaltsort genutzten Forum sowie ergänzenden Flächen zusammen. Sowohl das Schulgebäude als auch die Sporthalle erhalten Photovoltaikanlagen auf den Flachdächern.

Sporthalle und Außenanlagen zur gemeinschaftlichen Nutzung

Im Süden des Grundstücks, Richtung Rheinpfalzallee, ist eine Sporthalle mit zwei Hallenteilen geplant, die zusätzlich für den Vereinssport zur Verfügung steht. Die Sportfreianlagen und das Kleinspielfeld sollen gemeinsam mit der Lew-Tolstoi-Schule genutzt werden.

Die Außenanlagen sind mit abwechslungsreichen Freizeit- und Erholungsflächen sowie Sportanlagen gestaltet. Auf dem nördlich gelegenen Schulhof hin zur Lew-Tolstoi-Schule werden verschiedene Sitzelemente und Spielgeräte angeordnet, die vielfältig für Sport, Spiel und Bewegung genutzt werden können. Entlang der östlichen Grundstücksgrenze, zu den benachbarten Einfamilienhäusern hin, erstreckt sich ein Grünzug, bestehend aus dem Schulgarten mit Hochbeeten, einem grünen Klassenzimmer und der Gymnastikwiese. Ebenso befindet sich in diesem Bereich die Laufbahn mit Weitsprunganlage.

Zitate

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Lichtenberg ist bei Familien sehr beliebt, das zeigt der unvermindert starke Zuzug in den Bezirk. Zusätzliche Schulplätze sind hier dringend nötig. Erst kürzlich wurde im Lichtenberger Ortsteil Karlshorst eine Grundschule nach dem Compartmentprinzip mit mehr als 430 Plätzen eröffnet. Jetzt wurde im Rahmen eines wettbewerblichen Vergabeverfahrens über die Architektur und die Bauausführung für einen neuen Schulstandort im Rheinischen Viertel entschieden. Die versetzte Anordnung der Bauten passt gut in die Umgebung.  Die Umsetzung wird mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE als verlässlicher Partnerin erfolgen. Und gebaut wird immer zügiger: Die Schule soll sogar ein Jahr früher als geplant fertiggestellt werden, ein großer Vorteil für die Schulgemeinschaft und den Bezirk. Die Berliner Schulbauoffensive zeigt damit erneut, dass Schulbau in Berlin höchste Priorität hat. Dank der guten Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern schaffen wir immer mehr moderne und kindgerechte Schulplätze, die unsere Stadt dringend benötigt.“

Sandy Mattes, Lichtenberger Bezirksstadträtin für Schule und Sport: „Lichtenberg ist ein familienfreundlicher Bezirk und das merkt man auch. Ich freue mich, dass wir mit der HOWOGE hier noch einen neuen Schulstandort in Karlshorst schaffen. Die modernen Compartmentbauten laden in besonderer Weise dazu ein, die Schule nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebensort zu begreifen.“

Jens Wadle, Leiter Schulbau und Prokurist der HOWOGE: „Karlshorst hat einen dringenden Bedarf an Grundschulplätzen. Daher wollen wir die Schule zum Schuljahr 2027/2028 übergeben – ein Jahr früher als geplant. Das erreichen wir mit einen effektiven Planungsprozess und durch eine hohe Vorfertigung beim Bau. Viele Bauteile werden schon im Werk vorproduziert und auf der Baustelle nur noch montiert. Das beschleunigt den Bau und reduziert gleichzeitig die Belastung für die Nachbarschaft.“

Thomas Klötzer, Bereichsleiter ZÜBLIN: „Die Einbringung unserer langjährigen Erfahrungen und unserer Expertise bei der Errichtung komplexer Schulen wird wesentlich dazu beitragen, diesen Schulstandort in der geforderten Qualität sowie den energetischen und nachhaltigen Anforderungen der Zukunft, pünktlich zum Schulstart an den Bezirk übergeben zu können.“

Über die HOWOGE

Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von rund 76.700 Einheiten Wohnungen (Stand: 30.06.2024) gehört das Unternehmen zu den größten Vermietern deutschlandweit. Die HOWOGE will ihr Wohnungsportfolio insbesondere durch Neubau mittel- bis langfristig auf rund 100.000 Wohnungen erweitern. Als Teil der Berliner Schulbauoffensive übernimmt die HOWOGE zudem für das Land Berlin Neubau und Großsanierungen von Schulen.

„Wir gestalten das Berlin der Zukunft lebenswert. Mehr als gewohnt.“

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