25. Jan 2024

Rohbau fertiggestellt: Neue weiterführende Schule für Lichtenberger Stadtquartier

Berlin, 25.01.2024. Nur ein Jahr nach der Grundsteinlegung steht der Rohbau, die ersten Fenster sind eingebaut und die Montage der Fassade ist in vollem Gange. Der Schulbau Am Breiten Luch wächst jeden Tag ein bisschen mehr und schafft bis zum Jahr 2025 Schulplätze für insgesamt 725 Schülerinnen und Schüler. Einige von ihnen kennen ihre neue Schule bereits seit Start der Bauarbeiten, denn sie lernen direkt nebenan an der Martin-Niemöller-Grundschule. Beide Schulen werden über eine direkte Verbindung über den Schulhof miteinander verbunden sein und sich die Sporthallen teilen.

Die neue Integrierte Sekundarschule entsteht auf dem 9.800 Quadratmeter großen Grundstück Am Breiten Luch Ecke Wartenberger Straße und wird von der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH errichtet. Die kommunale HOWOGE übernimmt im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive vor allem Neubauten von weiterführenden Schulen, Grundschulen in Holzmodulbauweise und Großsanierungen bestehender Schulen für das Land Berlin.

Moderner Schulstandort mit Geschichte

Die Geschichte des heutigen Schulstandorts Am Breiten Luch begann im Jahr 1981 mit der Erschließung des Neubaugebietes Hohenschönhausen-Nord im Rahmen des DDR-Wohnungsbauprogrammes. Hier entstanden zwei Schulen – die Martin-Niemöller-Grundschule und die 30. POS (Eröffnung 1984), die später zum Stauffenberg Gymnasium wurde. In Folge sinkender Schülerzahlen wurde das Gebäude 2002 geschlossen und 2005/2006 abgerissen. Nun entsteht hier ein neuer, moderner Schulstandort für 725 Schülerinnen und Schüler in einer 5-zügigen Sekundarstufe I und einer 3-zügigen Sekundarstufe II.

Die Integrierte Sekundarschule umfasst fünf Geschosse und wird nach dem Compartmentprinzip mit separaten Lern- und Teamhäusern im Gebäude und zusätzlichen pädagogischen Flächen errichtet. Teil des Gebäudes sind zwei übereinanderliegende Sporthallen mit sechs Hallenteilen. Im Erdgeschoss liegen – unter den Sporthallen – u. a. der Mehrzweckraum und die Mensa. Daneben befinden sich die Fachräume für Musik, Kunst sowie Wirtschaft, Arbeit und Technik. Die Bibliothek erstreckt sich über das zweite und dritte Geschoss. Sie bildet das Herz der Schule.

Darüber hinaus entstehen insgesamt acht Compartments, die sich zweiseitig zur Straße Am Breiten Luch und um den ruhigen Innenhof ausrichten. Die Compartments sind einheitlich und nach dem Grundprinzip des Lern- und Teamhauses gestaltet: Das zentrale Forum hat einen direkten Außenbezug zum Innenhof und die Unterrichtsräume gruppieren sich um das Forum. Teilungsräume sind flexibel den Unterrichtsräumen im Klassenraum-Plus-Prinzip zugeteilt.

Der Teambereich wird so angeordnet, dass Rückzug und Konzentration der Pädagogen möglich sind, ohne die Aufsicht über den Lernbereich zu vernachlässigen und gleichzeitig Ansprechbarkeit für die Schülerinnen und Schüler zu signalisieren.

Wie alle Schulbauvorhaben entspricht die ISS Am Breiten Luch den Anforderungen an Inklusion, der Ganztagesbetreuung und wird entsprechend dem Silber-Standard des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) ausgeführt.

Schule für Kiez und Nachbarschaft

Bereits im Partizipationsverfahren im Jahr 2019 war klar: Die ISS, die Am Breiten Luch entsteht, versteht sich auch als Lernort für die Nachbarschule und den gesamten Kiez. Die Schule ist architektonisch so angelegt, dass eine außerschulische Nutzung für den Kiez möglich ist. Ein separater Eingang zur Sporthalle von der Wartenberger Straße ermöglicht eine autarke Nutzung der Sporthallen für den Vereinssport und die benachbarte Grundschule, ohne das eigentliche Schulgebäude betreten zu müssen. Sporthalle und Schulgebäude können unabhängig genutzt und bei Bedarf in den Obergeschossen direkt verbunden werden.

Da die Compartments und die naturwissenschaftlichen Fachräume ab dem ersten Obergeschoss angeordnet sind, entsteht zudem im Erdgeschoss ein halböffentlicher Bereich, der von den Schülerinnen und Schüler aber auch anderweitig genutzt werden könnte. Der Mensa- und Mehrzweckbereich wurde zusammen mit den Musikräumen unter den Sporthallen angeordnet und lässt so Veranstaltungen aller Art zu.

Auch die Außenanlagen verstehen sich als lebendiger Aufenthaltsort für Kinder und Jugendliche. Die Gestaltung bleibt flexibel, um der künftigen Aneignung durch die Schülerinnen und Schüler viel Raum zu lassen und Engagement und Mitwirkung zu stärken. Klassische Freizeitsportarten wie Streetball und Tischtennis werden ebenso angeboten wie zeitgemäße Sportarten wie Calisthenics und Bouldern.

Zitate

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Dieses neue Schulgebäude für 725 Schülerinnen und Schüler ist ein weiterer Meilenstein der Berliner Schulbauoffensive in Lichtenberg! Hier zeigt sich einmal mehr, dass wir gemeinsam hochwertige und zeitgemäße Schulen für unsere Schulgemeinschaften, den Bezirk und unsere Stadt bauen. Mit dieser Maßnahme sichern wir die Versorgung mit dringend benötigten Schulplätzen hier in Neu-Hohenschönhausen und verbessern sie auch berlinweit. Denn in zunehmendem Maße werden wir künftig zusätzliche Schulplätze an den weiterführenden Schulen benötigen. Die neue Schule wird nach dem Prinzip der Berliner Lern- und Teamhäuser von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive errichtet, es entstehen also mehrere kleine Schulen in einer großen Schule. Eine doppelgeschossige Sporthalle wird in das barrierefrei zugängliche Gebäude integriert. Auf dem Gelände sind zudem begrünte Außenanlagen mit einem Mensa-Freiluftbereich vorgesehen. Das heißt: Die neue Schule wird ein attraktiver Ort für die ganze Schulgemeinschaft!“

Ulrich Schiller, Geschäftsführer HOWOGE: „Mit der Integrierten Sekundarschule, die wir Am Breiten Luch errichten, sind wir mit einem weiteren Schulbau auf der Zielgeraden. Aktuell befinden sich fünf Schulen im Bau, von denen in diesem Jahr zwei an den Bezirk Lichtenberg übergeben werden. Darüber hinaus legen wir in den kommenden Monaten die Grundsteine für vier weitere Schulen mit mehr als 2.600 Schulplätzen. Damit erfüllt die HOWOGE ihren Auftrag, schnell und qualitativ hochwertig neue Schulen für die Berlinerinnen und Berliner zu schaffen.“

Filiz Keküllüoğlu, stellvertretende Bezirksstadträtin für Schule und Sport: „Der Schulstandort Am Breiten Luch wird einer der neuen Bildungsleuchttürme in Lichtenberg sein. An diesem Standort schaffen wir 725 dringend benötigte Schulplätze unter sehr guten Bedingungen. Neue Räume sind immer eine zusätzliche Motivation beim Lernen. Dazu kommt eine Doppelstocksporthalle mit insgesamt sechs Hallenteilen, sodass auch sportliche Ambitionen unterstützt werden. Ich wünsche allen Schüler:innen und Beschäftigten viel Erfolg beim Lernen und Lehren.“

Andrea Hannemann, Schulleiterin Martin-Niemöller-Grundschule: „Die neue ISS in direkter Nachbarschaft ermöglicht unseren Grundschülerinnen und Grundschülern eine frühe Bindung zur weiterführenden Schule zu finden und neue Interessen zu wecken. Wir freuen uns über die Vernetzung und haben schon viele Ideen für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Schulgemeinschaften.“

Detert Renner, Geschäftsführer Renner Architekten: „Der Neubau der Schule Am Breiten Luch ist ein identitätsstiftendes Gebäude für das Quartier. Es ergänzt die vorhandenen Bildungsbauten um zeitgemäße Lernlandschaften für 725 Schüler:innen nach dem Modell der Berliner Compartmentschule und bietet die Möglichkeit der außerschulischen Nutzung für Sportvereine und bürgernahe Veranstaltungen. Bildungsbauten der Zukunft müssen nachhaltig und zukunftsorientiert geplant werden. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und freuen uns, dass wir die HOWOGE gemeinsam mit unserem Partnerbüro KHR aus Kopenhagen vom Architekturwettbewerb bis zur Fertigstellung begleiten dürfen.“

Thomas Klötzer, Bereichsleiter ZÜBLIN: „Die Schule Am Breiten Luch ist bereits die zweite Schule, die wir in Arbeitsgemeinschaft mit Otto Wulff im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive errichten dürfen. Wir haben in den letzten 10 Jahren im Norden ein großes know how im Schulbau entwickeln können und greifen auf sehr viel Erfahrung im Schulbau zurück. Wir sind sehr froh, mit der HOWOGE einen erfahrenen und fairen Auftraggeber zu haben, was für uns die Basis einer gemeinsam erfolgreichen Projektentwicklung ist. Wir sind mit der Errichtung des Schulkomplexes im Zeit- und Kostenrahmen und werden das Projekt termingerecht zur Nutzung übergeben.“

Jens Wadle, Prokurist und Leiter Schulbau HOWOGE: „Wir haben es hier mit einem Grundstück zu tun, das nicht einfach zu beplanen war. Insbesondere das kleine Grundstück, die nicht überbaubare Druckwasserleitung und die hohe Lärmbelastung durch die Bahntrasse stellte uns vor Herausforderungen. Gelöst wurden diese Themen durch eine geschickte Gebäudeanordnung. So wirkt die Sporthalle als Lärmriegel zur Bahntrasse und schützt die Compartmentbereiche. Gleichzeitig stellt die Architektur des Gebäudes mit seinem großzügigen Innenhof eine Bereicherung der Außenflächen mit hoher Qualität dar.“

Über die HOWOGE

Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von 75.650 Wohnungen (Stand: 30.06.2023) gehört das Unternehmen zu den größten Vermietern deutschlandweit. Die HOWOGE will ihr Wohnungsportfolio insbesondere durch Neubau mittel- bis langfristig auf rund 100.000 Wohnungen erweitern. Als Teil der Berliner Schulbauoffensive übernimmt die HOWOGE zudem für das Land Berlin Neubau und Großsanierungen von Schulen.

„Wir gestalten das Berlin der Zukunft lebenswert. Mehr als gewohnt."

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