HOWOGE stellt neues Gymnasium in Marzahn-Hellersdorf fertig – Schulbetrieb startet zum Schuljahr 2025/2026

Schulbau
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Nach rund zwei Jahren Bauzeit hat die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH das neu errichtete Gymnasium an der Erich-Kästner-Straße in Marzahn-Hellersdorf termingerecht an den Bezirk übergeben. Das Gebäude bietet Platz für bis zu 830 Schülerinnen und Schüler. Es ergänzt das lokale „Infrastrukturband“, das bereits zwei Grundschulen und Kinder‑ sowie Jugendeinrichtungen umfasst und trägt dazu bei, den akuten Bedarf an weiterführenden Schulplätzen in den Stadtteilen Kaulsdorf und Mahlsdorf zu decken. Der Schulbau bietet neben einer Sporthalle auch Räume für die außerschulische Nutzung.

Mit dem Start des neuen Schuljahres 2025/2026 wird das Gymnasium seinen Betrieb aufnehmen. Es ist der erste Schulneubau der HOWOGE im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Eine zweite weiterführende Schule mit rund 600 Plätzen an der Garzauer Straße befindet sich aktuell im Bau und soll im kommenden Jahr fertiggestellt und an den Bezirk übergeben werden. Der Schulbau an der Erich-Kästner-Straße ist eines von aktuell fünf im Bau befindlichen HOWOGE-Projekten mit insgesamt rund 3.980 Schulplätzen in Berlin.

Kammartiges Gebäude mit acht Compartments

> Der Neubau ist fünfzügig konzipiert und bietet Platz für insgesamt 830 Schüler:innen sowie 75 Pädagog:innen. Das Gebäude wurde als kammartiger Baukörper mit drei Geschossen errichtet. Die beiden oberen Etagen sind in acht Compartments gegliedert – kompakte Lerneinheiten mit Unterrichts-, Aufenthalts- und Lehrerbereichen, die sich jeweils um ein Forum gruppieren. Die Orientierung im Gebäude erfolgt über eine zentrale Schulstraße im Erdgeschoss, an die sich die Compartments anschließen. Jedes Compartment ist mit einem eigenen Terrassenhof verbunden, der in den Lernalltag einbezogen werden kann.

Im Erdgeschoss befinden sich die Fachräume für Musik und Kunst, die Bibliothek mit Inklusionsbereich, eine Mensa sowie der Mehrzweckraum. Auch Flächen für die bezirkliche Musikschule sind vorgesehen. Große Fensterflächen und vier Innenhöfe sorgen für eine natürliche Belichtung. Das Gebäude ist barrierefrei konzipiert und erfüllt die Anforderungen an den Ganztagsunterricht.

In den Schulbau integriert ist zudem eine Dreifeld-Sporthalle, die sowohl für den Schulbetrieb als auch für den Vereinssport zur Verfügung steht. Ergänzt wird das Angebot durch Sportfreiflächen, Bewegungs- und Aufenthaltszonen im Außenbereich. Diese Flächen können für schulische Veranstaltungen und Angebote im Kiez genutzt werden.

Kunst am Bau – Impulse für den Lernort

Die vier Innenhöfe des Schulgebäudes wurden jeweils mit einem eigenständigen Kunstwerk gestaltet. Grundlage dafür war ein berlinweit offener Kunstwettbewerb, der sich an professionelle Bildende Künstler:innen richtete. Die ausgewählten Arbeiten setzen sich auf unterschiedliche Weise mit Themen wie Bildung, Kindheit, sozialem Raum und gesellschaftlichem Wandel auseinander. Die Skulptur „Lottchen³“ (Künstlerin: Eva Susanne Schmidhuber) greift Erich Kästners „Das doppelte Lottchen“ auf und verbindet die literarische Vorlage mit der Idee kindlicher Selbstbestimmung. Drei stilisierte Kinderfiguren aus erneuerbarer Biomasse thematisieren den Einfluss junger Generationen auf gesellschaftliche Prozesse. Mit „Wohnung in Aussicht“ (Künstler: Valentin Hertweck) entstand eine Installation aus Betonmöbeln auf einer Fläche von 40 Quadratmetern – entsprechend der durchschnittlichen Berliner Wohnfläche. Das Werk stellt Fragen nach Lebensgestaltung, sozialem Miteinander und dem Verhältnis von Bildung und räumlichen Bedingungen. Das Kunstwerk „Botanische Begegnung“ (Künstlerin: Dorothea Nold) besteht aus zwei farbig gestalteten Säulen, die Wachstum und gegenseitige Unterstützung symbolisieren. Die verspielte Gestaltung soll Kinder dazu anregen, über Entwicklung und Gemeinschaft nachzudenken und Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft zu entwickeln. „Ein Stein“ (Künstler: Philip Kojo Metz), das in Kürze installiert wird, zeigt einen an Stahlseilen hängenden Backstein, der sich durch den Lichthof bewegt. Die Arbeit thematisiert Gruppenzugehörigkeit, Individualität sowie physikalische Prinzipien wie Raum, Zeit und Erdanziehungskraft. Sie versteht sich als Hommage an Albert Einstein.

Nachhaltigkeit und Bauweise

Das Gebäude wurde nach den Standards des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) realisiert. Die vorgefertigte Holzfassade, extensiv begrünte Dächer und Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen tragen zu einer ressourcenschonenden Nutzung und nachhaltigen Betriebsweise bei.

Die bauvorbereitenden Maßnahmen begannen im August 2022. Mit dem Start des Hochbaus im Januar 2023 und der Fertigstellung im Mai 2025 wurde der Zeitrahmen eingehalten. Die Planung des Gebäudes wurde durch die ARGE hausmann kba (Berlin/Aachen) erbracht. Die Bauausführung übernahm die Gustav Epple Bauunternehmung GmbH. Die Projektsteuerung erfolgte durch die Arcadis Germany GmbH.

Zitate

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Im wachsenden Bezirk Marzahn-Hellersdorf werden die Erfolge der Berliner Schulbauoffensive deutlich sichtbar. Mit dem neuen Gymnasium am Standort Erich-Kästner-Straße gehen in den Schulplanungsregionen Kaulsdorf und Mahlsdorf 830 dringend benötigte zusätzliche Oberschulplätze im kommenden Schuljahr ans Netz. Das entlastet auch die benachbarten Schulen. In der neuen Compartmentschule werden bis zu fünf Klassen pro Jahrgang in modern ausgestatteten Lernlandschaften mit besten Voraussetzungen für gute Ganztagsangebote und eine inklusive Bildung unterrichtet. Von der Sporthalle und den Sportaußenanlagen profitiert neben dem Schulsport auch der Berliner Vereinssport. Darüber hinaus erhält die bezirkliche Musikschule eigene Räume im Gebäude. Innerhalb kürzester Bauzeit hat die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE als bewährte Partnerin in unserer berlinweiten Schulbauoffensive diese neue, architektonisch anspruchsvolle Schule nach dem Compartmentprinzip errichtet. Ich danke allen Beteiligten!“

Stefan Bley, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management: „Ich freue mich, dass wir die erste HOWOGE-Schule im Bezirk übernehmen können und möchte mich bei der HOWOGE für die stets konstruktive Zusammenarbeit in diesem Projekt bedanken. Die 830 Gymnasiasten erwartet nicht nur ein hochmoderner Schulbau, sondern auch Schulräume, welche die zukünftigen pädagogischen Ansätze der kommenden Jahrzehnte voll erfüllen werden.“

Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE: „Nach der Übergabe der dritten Schule an den Bezirk Lichtenberg mit der ISS Am Breiten Luch vor wenigen Wochen folgt heute der erste Schulneubau für Marzahn-Hellersdorf – planmäßig und im vorgesehenen Zeitrahmen. Im nächsten Jahr wird in der Garzauer Straße ein weiteres Schulgebäude mit rund 600 Schulplätzen fertiggestellt – ein wichtiger Beitrag zur Entlastung des angespannten Schulplatzangebots im Bezirk.“

Jens Wadle,Prokurist und Leiter Schulbau HOWOGE: „Wir freuen uns sehr unseren Schulneubau heute an den Bezirk Marzahn-Hellersdorf zu übergeben. Das Gymnasium an der Erich-Kästner-Straße ist in architektonischer, städtebaulicher, pädagogischer und technisch nachhaltiger Hinsicht ein Vorzeigeprojekt und bereitet Freude an der Kunst. Ich möchte mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken und wünsche den Schülerinnen und Schülern eine unvergessliche Schulzeit.“

Heico Zirkel, Geschäftsführender Gesellschafter der Gustav Epple Bauunternehmung: „Mission completed: Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren ist das Gymnasium in der Erich-Kästner-Straße in Berlin fertiggestellt. Mit seiner Verbindung von ökologischer und ökonomischer Bauweise trägt das Gebäude dazu bei, den Bedarf an modernen Schulen zu decken. Mit der HOWOGE, mit unseren Baupartnern, dem Architekten-Team und vielen weiteren Beteiligten konnten wir in Marzahn-Hellersdorf erfolgreich alle Herausforderungen mit Fairness, Transparenz und Vertrauen lösen.“

Druckfähiges Bildmaterial der Schule finden Sie unter folgendem Link. Fotos von der feierlichen Übergabe werden in Kürze ergänzt (Das Copyright ist im Dateinamen notiert.): https://howoge.kontainer.com/shared/6vL1s1QFTcSDu0djDBxZLEOC1REmzE8F

„Wir gestalten das Berlin der Zukunft lebenswert. Mehr als gewohnt.“

Ihre Ansprechpartnerinnen

Sabine Pentrop
Pressesprecherin
Annemarie Rosenfeld
Stellvertretende Pressesprecherin