Fragen und Antworten zum Wohnungsneubau Ilsestraße/Marksburgstraße

Stand: 6. Februar 2024
Der Fragen-Antworten-Katalog wird fortlaufend aktualisiert.

Fragen zum Planungsrecht & Genehmigungsverfahren

Das Neubauvorhaben Ilsestraße/ Marksburgstraße befindet sich im sogenannten „unbeplanten Innenbereich“. In diesem wird die Zulässigkeit von Vorhaben gemäß § 34 Baugesetzbuch (BauGB) geregelt. Genehmigungskriterien sind beispielsweise, ob sich ein Neubauvorhaben hinsichtlich der Art und des Maßes der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfläche in die Umgebung „einfügt“ und den Charakter der umliegenden Bebauung aufgreift.


Die HOWOGE reichte Anfang 2023 fünf Bauanträge für insgesamt elf Gebäude beim Bezirk Lichtenberg ein. Nach aktuellem Stand hat die HOWOGE 4 von 5 beantragten Baugenehmigungen erhalten.
Der Bauantrag für Haus 10 wurde versagt, hier legt die HOWOGE Widerspruch gegen die Versagung ein.

(Stand: 06.02.2024)


2019 wurde bereits für Haus 10 ein Bauantrag genehmigt, deswegen legte die HOWOGE legt Widerspruch ein.


Wenn die HOWOGE die Baugenehmigungen erhält, wird noch nicht sofort losgebaut.
Es bedarf zunächst noch weiterer Planungen, Prüfungen und Abstimmungen. Voraussichtlicher Baustart ist Frühjahr 2025.

(Stand: 06.02.2024)


Es ist die Aufgabe der HOWOGE, als landeseigene Wohnungsbaugesellschaft das Land Berlin aktiv bei der Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen für breite Schichten der Bevölkerung zu unterstützen. Wir stehen für bezahlbaren Wohnraum für viele Berliner:innen und die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt. Die Anzahl der Grundstücke, die für eine wirtschaftliche, soziale, zeitnahe und nachhaltige Bebauung in Berlin zur Verfügung stehen, ist begrenzt. Daher plant die HOWOGE Wohnungsneubau verstärkt auch auf eigenen Grundstücken, so auch in der Ilsestraße/ Marksburgstraße.


Fragen zum Runden Tisch

Der Runde Tisch "Wohnsiedlung Ilsestraße" wurde eingerichtet, um durch die Kommunikation auf Augenhöhe und dem konstruktiven Austausch von Argumenten einen gemeinsamen Konsens zur "Wohnsiedlung Ilsestraße" zu finden. Die Ergebnisse des Runden Tisches sollten an das Bezirksamt Lichtenberg zur Weiterbearbeitung des Bebauungsplanes "11-125" übergeben werden.


Der Runde Tisch fand von Juli 2017 bis Januar 2018 statt. Insgesamt wurden fünf Sitzungen durchgeführt.


  • 1 Bezirksstadträtin Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung (Birgit Monteiro)
  • 1 Vertreterin Ausschuss für ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz
  • 1 Vertreter Ausschuss für Öffentliche Ordnung und Verkehr
  • 1 Vertreter Bürgerverein Karlshorst
  • 1 Vertreterin Mieterbeirat HOWOGE
  • 2 Vertreter:innen der Bürgerinitiative "Rettet den Ilsekiez"
  • 2 Vertreter:innen der HOWOGE

In der 5. und letzten Sitzung des Runden Tisches wurde mehrheitlich (mit 5 Zustimmungen, 2 Gegenstimmen, 2 Enthaltungen) folgendes beschlossen: „Es wird auf Grundlage von Variante „5. Runder Tisch“ (Variante C)“ gebaut, aber mit einer sozialverträglichen Vergrößerung der Abstände zwischen Kopfseite der Neubauten und Längsseite der Bestandsbauten.“ (s. Chronologie).


Seit den 2018 erstmals eingereichten Bauanträgen haben sich die Rahmenbedingungen für Neubauten stark verändert. Für die Beurteilung und langfristige Sicherung der Wirtschaftlichkeit sowie des Projektes muss zunächst die bauplanungsrechtrechtliche Situation aller Flächen evaluiert und rechtlich geklärt werden.


Fragen rund um Umweltthemen

Die HOWOGE ist bestrebt, möglichst viele Bäume auf Baugrundstücken zu erhalten. Sowohl unsere internen Richtlinien zum nachhaltigen Neubau als auch der Auftrag an unsere Planungsteams beinhalten die klare Regelung für alle Bauvorhaben, Baumfällungen zu vermeiden, wann immer es geht. Allerdings sind zur Umsetzung von Bauvorhaben in der Regel Baumfällungen notwendig. Die neuen Gebäude sind aber so geplant, dass der größtmögliche Teil der vorhandenen Bäume erhalten werden konnte.

Grundsätzlich werden Baumfällungen durch die Berliner Baumschutzverordnung geregelt. Laut dieser müssen als Ausgleich für die Baumfällungen neue Bäume gepflanzt werden. Die neuen Bäume werden im Zuge der Gestaltung der Außenanlagen gepflanzt.


Nach aktuellen Planungen müssten 81 Bäume gefällt werden, wovon 58 Bäume eine Fällgenehmigung brauchen. Bei den zu fällenden Bäumen handelt es sich hauptsächlich um einheimische Weichgehölze. Diese sind schnellwüchsig und erreichen dadurch schnell eine stattliche Größe, sind jedoch im Alter besonders windbruchgefährdet. Um die Baumfällungen auszugleichen, werden nach aktuellem Stand mindestens 73 Bäume neugepflanzt.

(Stand: 06.02.2024)


Bei Bauvorhaben müssen Eingriffe in die Tier- und Pflanzenwelt ausgeglichen werden. Es wird ein artenschutzrechtlicher Fachbeitrag nach den Vorgaben des Bezirksamts Lichtenberg, Umwelt- und Naturschutzamt, erarbeitet, darin werden Brutvögel, Fledermäuse und Amphibien betrachtet. Die daraus abgeleiteten notwendigen Maßnahmen werden umgesetzt (z. B. Schaffung von Ersatzhabitaten).

Entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie der HOWOGE sowie der Anforderungen durch den Klimawandel werden die Außenanlagen entsprechend des sogenannten "Schwamm-Stadt-Prinzips" gestaltet. Dies bedeutet insbesondere, Wasser dort zu versickern, wo es anfällt und zwischenzuspeichern.

Es wird ein artenschutzrechtlicher Fachbeitrag nach den Vorgaben des Bezirksamts Lichtenberg, Umwelt- und Naturschutzamt, erarbeitet, darin werden Brutvögel, Fledermäuse und Amphibien betrachtet. Die daraus abgeleiteten notwendigen Maßnahmen werden umgesetzt (z. B. Schaffung von Ersatzhabitaten).

Fragen rund um die Außenflächen

Die Planung der neuen Außenanlagen ist noch nicht abgeschlossen. Die zukunftsfähige Gestaltung der Außenanlagen hat für die HOWOGE einen hohen Stellenwert. Entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens sowie der neuen städtebaulichen Anforderungen durch den Klimawandel werden die Außenanlagen entsprechend des "Schwammstadtprinzips" gestaltet. Informationen rund um das Thema Schwammstadt können unter www.howoge.de/wohnungsbau/expertise-bau/schwammstadt.html gefunden werden.


Ja, der Bolzplatz bleibt, wird aber verlagert. Nach aktuellen Planungen wird er bezüglich Abmessungen und Ausrichtung dem aktuellen Bolzplatz gleichen. Zudem wird er eingezäunt und qualitativ aufgewertet. Durch angrenzende Aufenthaltsflächen und -einrichtungen wird zudem ein Kommunikationsort für Kinder und Jugendliche geschaffen bzw. erweitert.


Der Grünraum zwischen Bestand und Neubau wird in hoher, auch klimaresilienter Qualität, nach ökologischen Gesichtspunkten und mit Mehrwert für die Bewohner:innen des Quartiers geplant. Es werden zeitgemäße Spiel-, Erholungs- und Ruhezonen entstehen und umfangreiche Neupflanzungen erfolgen.

Dazu können aktuell keine Aussagen getätigt werden, da die Planung der Baustelleneinrichtung noch nicht begonnen hat. Sobald diese abgeschlossen ist, werden wir Sie informieren.

Fragen rund um bautechnische Maßnahmen

Die im Januar 2023 eingereichten Bauanträge basieren auf der aktuellen Planungsgrundlage, nach der 237 Wohnungen entstehen sollen.

Die bauvorbereitenden Maßnahmen werden voraussichtlich 2025 beginnen.

Bauvorbereitende Maßnahmen umfassen alle Maßnahmen, die zur Erschließung und Herrichtung eines Grundstücks im Vorfeld einer Bebauung eingeleitet werden müssen. Hierzu können Maßnahmen wie die Beseitigung von Altlasten, die Verlegung von Leitungen sowie Maßnahmen zum Naturschutz und Baumbestand gehören.

Im Zuge der Sitzungen des „Runden Tischs“ wurden Dachgeschossausbauten in 1-geschossiger Bauweise auf den Bestandsbauten hinsichtlich baurechtlicher, bautechnischer, wirtschaftlicher und städtebaulicher Parameter in der Ilsestraße/ Marksburgstraße untersucht. Die Prüfung fiel für alle genannten Parameter negativ aus. Beispielsweise ergab die Prüfung eines Dachgeschossausbaus bei Gebäuden mit Satteldach, dass lediglich 40% der Dachgeschossfläche zur Herstellung von Wohnraum genutzt werden könnten. Hierdurch sind zu wenige Wohneinheiten realisierbar.

Im Zuge der Sitzungen des „Runden Tischs“ wurden Dachaufstockungen in 1-geschossiger Bauweise auf den Bestandsbauten hinsichtlich baurechtlicher, bautechnischer, wirtschaftlicher und städtebaulicher Parameter in der Ilsestraße/ Marksburgstraße untersucht. Die Prüfung fiel für alle genannten Parameter negativ aus. Beispielsweise ergab die Prüfung, dass sich ein aufgestocktes Dach in das Gebiet nicht einfügt, der Stadtraum würde sich in Bezug auf seine Proportionen negativ verändern.
Im Zuge der Pilotprojekte zur Dachaufstockung der HOWOGE zeigte sich, dass bei Aufstockungen im bewohnten Zustand eine hohe Belastung der Mieter:innen mitzudenken ist.

Lärm- und ggf. auch Staubentwicklung sind bei einem derartigen Bauvorhaben unvermeidlich. Die HOWOGE wird bemüht sein, diese so gering wie möglich zu halten.

Die Arbeiten werden voraussichtlich wochentags in der Regel von 7.00 Uhr bis max. 20.00 Uhr und bei Bedarf samstags von 07.00 bis max. 18.00 Uhr durchgeführt. Die Arbeitszeit bewegt sich im Rahmen der gesetzlichen Regelungen.


Fragen rund um Mobilität & Stellplätze

Zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung gehört, das noch vorherrschende Verständnis von Mobilität zu hinterfragen und die Mobilität zugunsten der lebenswerten Stadt nachhaltig in die Zukunft zu führen: Der motorisierte Individualverkehr beansprucht als ruhender wie auch fließender Verkehr zu viel Fläche in der Stadt und in den Quartieren, während zeitgleich ein erheblicher Wohnraummangel und Neubaubedarf besteht. Dies bedeutet, dass wir als HOWOGE und als Gesamtgesellschaft insbesondere versiegelte Stellplatzflächen im Bestand der HOWOGE für den Wohnungsbau entwickeln müssen, so auch in der Ilsestraße/ Marksburgstraße. Den Anforderungen der Nachhaltigkeit, wie des Bauens mit nachhaltigeren und vor allem weniger Baumaterialien und die aktuelle Ergänzung durch sinnvolle und weitergehende Forderungen der Energieeinsparung, wird auch die HOWOGE nachkommen. Dies schließt ein, dass wir bei Neubauvorhaben keine Tiefgaragen mehr entwickeln und auf die Neuanlage von ebenerdigen Stellplätzen überwiegend verzichten werden. Dem individuellen Wunsch nach einem Parkplatz in unmittelbarer Wohnungsnähe können wir als Wohnungsbaugesellschaft nicht mehr nachkommen.

Im Zuge der Baumaßnahmen werden Stellplätze wegfallen. Auf die davon betroffenen Mieter:innen werden wir gesondert zukommen.

Dazu können aktuell keine Aussagen getätigt werden, da die Planung der Baustelleneinrichtung noch nicht begonnen hat. Sobald diese abgeschlossen ist, werden wir Sie informieren.

Gemäß der aktuellen Berliner Stellplatzverordnung für Fahrräder werden pro Wohnung ca. 2 Stellplätze kalkuliert. Die neuen Fahrradstellplätze sind für alle Anwohner:innen nutzbar.

Die Erschließung des Neubauvorhabens befindet sich noch in der Planung. Im Zuge der Prüfung der Bauanträge werden die Zufahrten, sprich BSR-, Lieferverkehr- und Feuerwehrzufahrten untersucht.

Fragen rund um Versorgung

Eine Kindertagesstätte ist in Haus 10 geplant. Hier befindet sich die HOWOGE aktuell im Widerspruchsverfahren gegen die versagte Baugenehmigung.

Räume für Nahversorgungsangebote werden in Haus 11 geschaffen.

Fragen rund um Mieten & Wohnraum

Auf unserer Webseite unter https://www.howoge.de/wohnungsbau/neubauprojekte/ilsestrasse.html haben Sie in Kürze die Möglichkeit, sich unverbindlich als Interessent:in zu registrieren. Mit diesem Schritt werden Sie informiert, ab wann mit einer Vermietung zu rechnen ist. Nähere Informationen zum fairen und objektiven Vermietungsprozess der HOWOGE finden Sie unter https://www.howoge.de/wohnungen-gewerbe/vermietungsprozess.html.


Die Hälfte der Wohnungen werden öffentlich gefördert.

Es sollen mindestens 50% der entstehenden Wohnungen barrierefrei errichtet werden.

Es werden 1-5 Zimmerwohnungen geplant.

Eine bevorzugte Vergabe an Bestandsmieter:innen können wir grundsätzlich nicht vornehmen, da unser Vermietungsprozess weitestgehend automatisiert ist und diskriminierungsfrei erfolgt. Gern prüfen wir, inwieweit wir Sie in besonderen Härtefällen unterstützen können. Bitte wenden Sie sich in diesen Fällen an Ihr Kundenzentrum. Nähere Informationen zum fairen und objektiven Vermietungsprozess der HOWOGE finden Sie unter www.howoge.de/wohnungen-gewerbe/vermietungsprozess.html.


Auf dem Internetportal www.inberlinwohnen.de finden HOWOGE-Mieter:innen – wie auch die Mieter:innen der anderen fünf landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften – Wohnungen, die sie unkompliziert gegen ihre aktuelle Wohnung eintauschen können. Die Nettokaltmieten beider Wohnungen ändern sich dabei nicht. Das heißt, niemand muss aus Sorge um eine bezahlbare Miete auf einen Umzug verzichten. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein ungekündigter Mietvertrag, eine E-Mail-Adresse, ein Benutzeraccount und eine klare Vorstellung davon, wie Ihre neue Wohnung aussehen soll. Um die Daten zu Ihrer eigenen Wohnung müssen Sie sich nicht kümmern: Sie werden direkt aus dem System der HOWOGE eingespeist. Kontakt zu anderen Tauschwilligen bekommen Sie per Klick auf „Tausch anregen“. Falls Sie sich mit den Bewohner:innen Ihrer Wunschwohnung einig werden, begleiten wir Sie bei den nächsten Schritten. Für die Organisation beider Umzüge sind allerdings Sie und Ihre Tauschpartner:innen verantwortlich. Beachten Sie dabei, dass beide Umzüge zeitgleich stattfinden müssen. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der HOWOGE: https://www.howoge.de/wohnungstausch.html.


Fragen rund um Partizipation & Kommunikation

Gemäß den Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau durch die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften erfolgt seit 2017 für das Neubauvorhaben Ilsestraße/ Marksburgstraße eine Beteiligung der Öffentlichkeit auf Stufe der Mitentscheidung. Eine große Rolle spielte das Partizipationsformat "Runder Tisch", welches von Juli 2017 bis Januar 2018 mit Vertretungen u.a. der Bezirkspolitik und Zivilgesellschaft besetzt wurde. Am 04. Juli 2023 fand eine Vor-Ort-Informationsveranstaltung von 16 - 19 Uhr auf der Grünfläche zwischen dem Spielplatz und der Ilsestraße 38C statt.

Die wichtigsten Informationen rund um das Neubauvorhaben Ilsestraße/ Marksburgstraße finden Sie auf der Internetseite der HOWOGE unter https://www.howoge.de/wohnungsbau/neubauprojekte/ilsestrasse.html.


Bei Fragen und Anregungen zur Partizipation können Sie eine E-Mail an folgende Kontaktadresse senden: ilse@howoge.de.


Wir werden mittels Anwohnerinformationsschreiben über wichtige Meilensteine in der Projektrealisierung berichten (z.B. Beginn der Baustelleneinrichtung).