Aufgabe & Wettbewerbsverfahren

Grundstück

Am breiten Luch
13053 Berlin

Allgemeine Daten

Jurytermin: 26.08.2020
Sprache: DE
Art des Verfahrens: Nichtoffener Realisierungswettbewerb (RPW 2013) mit anschließendem Verhandlungsverfahren gem. der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV)
Teilnehmerzahl: 11

Anlass und Ziel

Unweit des S-Bahn-Haltepunktes Hohenschönhausen soll an der Straße Am Breiten Luch in Berlin-Lichtenberg der zweite Schulneubau entstehen, den die HOWOGE im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive errichten wird. Um eine hohe städtebauliche, architektonische und funktionale Qualität der Neubauplanung zu gewährleisten, hat die HOWOGE am 23.03.2020 für das Vorhaben einen Realisierungswettbewerb für Architekt:innen als Generalplaner ausgelobt.

Die HOWOGE beabsichtigt, durch den Realisierungswettbewerb für den Standort Allee der Kosmonauten 22 im Bezirk Lichtenberg von Berlin ein beispielgebendes Konzept für den Neubau Integrierter Sekundarschulen (ISS) und Gymnasien zu erhalten. Dabei soll dieses Referenzbauvorhaben als Pilotprojekt für weitere Bau- und Planungsausführungen in Berlin dienen. Die gegenwärtig auf dem Standort befindlichen schulischen Altbauten sollen vollständig aufgegeben und durch das Schulneubauvorhaben ersetzt werden.

Für das geforderte Raumprogramm von gut 9.600 m2 Nutzungsfläche soll auf dem mit ca.10.000 m2 eher kleinen Grundstück eine Integrierte Sekundarschule (ISS) mit fünf Zügen für die Sekundarstufe I (Jahrgänge 7–10) und drei Zügen für die Sekundarstufe II (Jahrgänge 11–13) für insgesamt 725 Schüler:innen sowie eine Doppelsporthalle errichtet werden.

In Abkehr von der traditionellen „Flurschule“ werden die neuen Schulbauten nach dem Berliner Lernhauskonzept als „Compartmentschulen“ gebaut. Neben einem Aula/-Mensa-, Fachraum- und Verwaltungsbereich sollen für das Schulgrundstück Am Breiten Luch acht Compartments entworfen werden. Ein Compartment funktioniert dabei wie eine kleine Schule in der großen Schule: Unterrichtsräume für die Lernenden und ein Teambereich für die Lehrenden gruppieren sich um ein zentrales Forum, das als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche dient und ein direktes Miteinander und Voneinander Lernen ermöglicht.

Erschwert wird die Bauaufgabe durch die Restriktionen des Baugrundstücks: Lärm- und Erschütterungsemissionen der nahegelegenen Bahntrasse sowie der Verlauf einer Wasserleitung, die nicht überbaut werden darf, müssen berücksichtigt werden.

Für diese komplexe Aufgabenstellung sollten durch den Wettbewerb die bestmöglichen Lösungen erzielt werden.

Verfahren

Der Wettbewerb wurde nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) als einphasiger, nichtoffener, d.h. in der Teilnehmerzahl beschränkter Realisierungswettbewerb für Architektinnen und Architekten als Generalplaner mit anschließendem Verhandlungsverfahren gem. der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV) durchgeführt. Vorgeschaltet wurde ein Teilnehmerbewerbungs- und -auswahlverfahren durchgeführt. In die Aufgabe eingebunden wurden Vertreterinnen und Vertreter der Disziplinen Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung und Landschaftsarchitektur. 

Aufteilung der Preissumme

1. Preis: 26.000 € netto
2. Preis: 16.000 € netto
3. Preis: 10.000 € netto
Anerkennung: 5.000 € netto