Georg-Büchner-Gymnasium

Partizipationsverfahren

Koordination: Die Baupiloten BDA, Berlin

Verfahren: dreistufiges Workshop-Verfahren mit Ergebnispräsentation

Beteiligte: Schulgemeinschaft bestehend aus Schulleitung, Erziehung, Lehrkräften und Schüler:innen, Elternvertretung, Vertreter:innen des Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, HOWOGE, Planungsbüro Anderhalten Architekten

Anlass und Ziel

Für die Sanierung des Georg-Büchner-Gymnasiums in Lichtenrade wird unter Berücksichtigung der baufachlichen sowie der pädagogischen Bestandsaufnahme ein Sanierungs- bzw. Erweiterungskonzept erarbeitet. Neben der Instandsetzung der baulichen Mängel sowie notwendiger baulicher Umstrukturierungsmaßnahmen zur Erreichung des Brandschutzes und der Barrierefreiheit wird ein schulisches Erweiterungskonzept erarbeitet. Das derzeit 3-zügige Gymnasium soll aufgrund fehlender Schulplätze im Bezirk für den Gymnasialbereich auf sechs Züge erweitert werden. Mit Hilfe eines umfassenden Partizipationsverfahrens und einer anschließenden Machbarkeitsstudie sollen bauliche Konzepte erarbeitet werden, die es ermöglichen die Sanierung und Erweiterung im laufenden Schulbetrieb umzusetzen.

Informationen zum Projekt Georg-Büchner-Gymnasium

Der Partizipationsprozess

Blitzlicht-Analyse
Menschen im Workshop

Vor-Ort- und „Blitzlicht-Analyse“

Den Auftakt des Partizipationsverfahrens bildete die Frage an die Schüler:innen: „Welchen Eindruck habt ihr von eurer Schule, wo sind Potentiale und was würdet ihr gerne verändern?“ Ein gemeinsamer Rundgang über das Schulgelände sollte den Planern einen Eindruck geben, wo halten sich die Schüler:innen gerne auf, wo befinden sich Lieblingsorte und welche Räume sind in der Planung besonders zu berücksichtigen. Sei es der „grüne und verwunschen zugewachsene Innenhof“ oder einzelne Gänge und Flure in denen man „allein sein, konzentriert lernen oder sich unterhalten kann“. Diese Vor-Ort-Analyse vermittelte ein erstes Bild für die zu sanierende Schule. Parallel diskutierten die Lehrkärfte in einem „Blitzlicht-Workshop“ Problematiken und Schwächen der Schule und zeigten aber gleichzeitig Potentiale und Qualitäten der Schule auf.

 
Copyright: Die Baupiloten BDA

Workshop 1

Visionenwerkstatt

Lösgelöst von räumlichen Denken bastelten die Schüler:innen im „Kleb-deine-Welt-Workshop“ verschiedenste Collagen, die Geschichten ihrer Idealschule erzählen sollten. Dabei zeigte sich, dass die Schüler:innen eine Schule benötigen, in der man entspannt, frei und konzentriert lernen kann. Die Möglichkeit sich zurückzuziehen ist ebenfalls eine wichtige Anforderungen für eine Ganztagesschule.

Die Stimmunsgbilder der Jugendlichen und Lehrkräfte zur baulichen und pädagogischen Ist-Situation bildete die Grundlage für das darauffolgende „Schulvisionenspiel“. Hierbei wurden, noch lösgelöst vom räumlichen Denken, in heterogenen Arbeitsgruppen Anforderungen und Bedarfe sowie konkrete Szenarien für den Schulalltag spielerisch erarbeitet. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen wurden durch die Planer:innen analysiert und erste Anforderungen und Handlungsfelder für die Sanierung der Schule definiert.

„Einerseits sollte es sanfte, gemütliche, und entspannte Räume geben, in denen man sich geborgen fühlt. Trotzdem sollte die Schule ein frischer und aufgeweckter Ort sein, welchen man mit Freude und Motivation verbindet. Die Berge stehen für die Weite, Offenheit und die Möglichkeiten. Die Räume sollten daher auch hell und offen sein.“ (Schülerin, Klasse 9)


Workshop 2
Konzepte auf einem Tisch

Weiterdenken-Werkstatt

Im Workshop der „Weiterdenken-Werkstatt“ wurden die zuvor definierten Anforderungen, Bedarfe und Ideen konkretisiert und in räumliche Funktionszusammenhänge überführt sowie erste Nutzungskonzepte erarbeitet. Diese Konzepte bildeten die Grundlage, sodass für alle Bereiche der Schule, ob kleine Klassengemeinschaft oder große Schulgemeinschaft, ein räumlich-pädagogisches Schulkonzept erarbeitet werden konnte. Darauf aufbauend entwickelte das Büro „Die Baupiloten BDA“ ein konkretes Flächen- und Raumprogramm für die Erweiterung der Schule.

 
Copyright: Die Baupiloten BDA

Ergebnis
Eine Hand mit einem Bleistift bearbeitet die Sanoerungskonzepte

Das entwickelte Flächen- und Raumprogramm dient nun dem Planungsbüro „Anderhalten Architekten“ als planerische Grundlage. Für die Erarbeitung des Sanierungskonzeptes wird nun das entwickelte Raumprogramm am Bestand gespiegelt und mit den Ergebnissen der baulichen Bestandsaufnahme abgeglichen. In Form einer Machbarkeitsstudie wird eine Vorzugsvariante für die Sanierung und wirtschaftliche Erweiterung des Gymnasiums erarbeitet.    

 
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