Fragen und Antworten zum Wohnungsneubau Vulkanstraße
Stand: November 2025
Der Fragen-Antworten-Katalog wird fortlaufend aktualisiert.
Fragen rund um den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb
Was ist ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb?
In einem städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb werden verschiedene Entwürfe für die Bebauung und Nutzung eines Gebiets gesammelt. Dadurch soll die beste Lösung für das Gebiet gefunden werden.
Worum ging es in diesem Wettbewerb?
Im Wettbewerb wurden Konzepte für eine identitätsstiftende, zukunftsweisende und ressourcensparende Wohnbebauung gesucht, die hohe städtebauliche und funktionale Qualität vereinen. Ziel ist eine Struktur, die die Großwohnsiedlung zur Vulkanstraße und den Gewerbeflächen im Osten abschließt, grüne, klimaresiliente Freiflächen integriert und eine eigene Identität schafft. Das neue Viertel soll innovativ gestaltet sein und ein attraktives Wohnangebot mit sozialer, ökologischer und kultureller Ausrichtung bieten.
Wo lagen die Schwerpunkte des Wettbewerbs?
- - Neubau im Einklang mit dem Bestand
- - Sozialen Wohnraum schaffen
- - Entsiegelung der Flächen
- - Neue Grün- und Freiflächen
- - Aufwertung der vorhandenen Freiflächen
- - Schaffung neuer Nachbarschaftsorte
- - Klimaschutzmaßnahmen durch Versickerung des Regenwassers
- - Erdgeschossnutzungen für den täglichen Bedarf
- - Neue nachhaltige Energie- und Mobilitätskonzepte (z. B. Photovoltaik, Quartiersgaragen)
Wie lief der Wettbewerb ab?
Das Verfahren wurde als nichtoffener, einphasiger städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb nach RPW 2013 (Richtlinie für Planungswettbewerbe) mit zwölf Planungsteams durchgeführt, wobei grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten in städtebaulicher, funktionaler und freiraumplanerischer Hinsicht erwartet wurden. Dem eigentlichen Wettbewerbsverfahren war ein Teilnahmewettbewerb vorgeschaltet. Dieser ist im März 2025 gestartet. Im Anschluss wurde die Wettbewerbsaufgabe an die teilnehmenden Büros übermittelt. Die Büros hatten anschließend zehn Wochen Zeit, die Wettbewerbsaufgabe zu bearbeiten. Die eingereichten Entwürfe wurden von einer Jury, bestehend aus Fach- und Sachpreisrichter:innen, bei einer Preisgerichtssitzung im Oktober 2025 beurteilt. Das Verfahren war anonym.
Wie geht es weiter?
Auf Basis des Siegerentwurfs wird ein Masterplan ausgearbeitet. Zudem laufen die Abstimmungen zum Planungsrecht mit dem Bezirksamt Lichtenberg (§ 34 Baugesetzbuch und/oder Aufstellung Bebauungsplan).
Beachten Sie, dass wir uns aktuell in einem sehr frühen Planungsstadium befinden.
Wir halten Sie auf der Webseite über Neuigkeiten zum Wohnungsneubau Vulkanstraße auf dem Laufenden.
Fragen rund um bautechnischen Maßnahmen
Wie viele Wohnungen werden entstehen?
Es sollen etwa 600 bis 800 Wohnungen entstehen. Geplant ist ein Wohnungs-Mix von 1- bis 6-Zimmer-Wohnungen, wobei der Fokus auf Wohnungen mit 3 oder 4 Zimmern liegt. Mindestens 50 % der entstehenden Wohnungen werden öffentlich gefördert.
Ab wann soll gebaut werden?
Wir können aktuell noch keine verlässliche Aussage zum Baustart treffen. Die Planungen befinden sich in einem sehr frühen Stadium. Wir informieren Sie selbstverständlich rechtzeitig, sobald ein Baubeginn feststeht.
Fragen rund um gewerbliche Nutzungen
Wird es Gewerbe geben?
Ja, die Erdgeschosse sollen (teilweise) gewerblich genutzt werden. Die genauen Nutzungen sind noch nicht geplant. Insbesondere ist kleinteiliges Gewerbe zur Versorgung des Quartiers mit Dienstleistungen und kleinen Versorgungsgewerben wie möglicherweise Läden, Bäcker und Imbiss geplant. Die Nutzungen, die im Siegerentwurf angegeben sind, sind Vorschläge und werden geprüft.
Fragen rund um die Außenflächen
Wie wird mit dem anfallenden Regenwasser umgegangen?
Entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie der HOWOGE sowie der Anforderungen durch den Klimawandel werden die Freiflächen entsprechend des sogenannten „Schwamm-Stadt-Prinzips“ gestaltet. Dies bedeutet insbesondere, Wasser dort zu versickern, wo es anfällt und zwischenzuspeichern.
Wird es Feuerwehrzufahrten geben?
Feuerwehrzufahrten müssen laut Baurecht bestimmte Anforderungen an Breite und Höhe erfüllen, um die schnelle Anfahrt von Einsatzfahrzeugen zu gewährleisten. Diese werden selbstverständlich in der Planung berücksichtigt.
Wird es neue Freiräume geben?
Im Rahmen der Neubauentwicklungen soll auch das aktuelle Defizit an Spiel- und Sportflächen im Bestand verringert werden. Zusätzliche Spielflächen entstehen, die sowohl dem Bestand als auch dem Neubau zur Verfügung stehen. Die Grünräume werden in hoher klimaresilienter Qualität, nach ökologischen Gesichtspunkten und mit Mehrwert für die Bewohner:innen des Quartiers geplant. Eine der Wettbewerbsaufgaben war, heute versiegelte Flächen zu entsiegeln. Zudem werden neue Grünanlagen geschaffen. Es werden zeitgemäße Spiel-, Erholungs- und Ruhezonen entstehen und umfangreiche Neupflanzungen erfolgen.
Fragen rund um Mobilität & Stellplätze
Was passiert mit den Parkplätzen?
Eine Anforderung an die Planer:innen im Wettbewerb war die Einbindung und der Entwurf von Quartiersgaragen. Dabei soll die Garage nicht nur als Parkhaus dienen, sondern auch ein Mobility Hub werden. Ein Mobility Hub vereint verschiedene Mobilitätsangebote (Car- und Bikesharing, Fahrrad- und PKW-Stellplätze, E-Lademöglichkeit) an einem Ort. Quartiersgaragen sind mehr als nur Parkhäuser, sie können einen großen Mehrwert für die Gesellschaft abbilden, aufgrund der multifunktionalen Gestaltung und Nutzung.
Wird es Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen geben?
Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein besonders gekennzeichneter personenbezogener Stellplatz (nach § 45 StVO) für Menschen mit Beeinträchtigungen in unmittelbarer Nähe der Wohnung im öffentlichen Straßenraum reserviert werden. Der Antrag ist bei der Straßenverkehrsbehörde des Bezirksamtes des Hauptwohnsitzes zu stellen.
Fragen rund um Partizipation & Kommunikation
Wurde die Nachbarschaft einbezogen?
Am 6. November 2024 fand von 15:00 bis 19:00 Uhr auf dem Gehweg entlang der Elli-Voigt-Straße im Bereich der Häuser 12-16 eine Informations- und Konsultationsveranstaltung zum städtebaulichen Wettbewerb an der Vulkanstraße statt. In den vier Stunden nahmen ununterbrochen interessierte Anwohnende das Angebot in Anspruch. Insgesamt kamen 150-200 Personen.
Ziel der Veranstaltung war die erste Information der Öffentlichkeit über den geplanten Wettbewerb zum Wohnungsneubau an der Vulkanstraße. Darüber hinaus war es das Ziel, Informationen und Rückmeldungen aus der Bewohnerschaft zu erhalten, zuzuhören und Bedürfnisse zu sammeln, um diese den Planungsteams für den Wettbewerbs mit auf den Weg zu geben. Die eingebrachten Hinweise und Bedarfe sind in Form eines Beiblatts Teil der Wettbewerbsaufgabe.
Die Veranstaltung wurde in einem Marktplatz-Format durchgeführt. An fünf unterschiedlichen Marktständen stellten sich Expert:innen und Mitarbeiter:innen der HOWOGE und L.I.S.T. zusammen den Fragen und dem Informationsbedürfnis der Nachbarschaft. Die Themen der Marktstände waren Wettbewerb, Mobilität, Spiel- und Grünflächen, Wohnumfeld und Gewerbe sowie Bestand.
Zum Abschluss des Wettbewerbs wurden den Anwohnenden und weiteren Interessierten am 16. Oktober 2025 alle eingereichten und prämierten Entwürfe des Wettbewerbes an insgesamt sieben Marktständen präsentiert. Im Gespräch mit den HOWOGE Mitarbeiter:innen und dem anwesenden Entwurfsteam des Siegerentwurfs konnten Rückfragen gestellt und Anmerkungen eingebracht werden. Alle Wettbewerbsergebnisse können Sie sich in der Online-Ausstellung anschauen.
Wohin kann ich mich mit meinen Fragen und Hinweisen wenden?
Für Fragen und Hinweise können Sie das Projektteam der HOWOGE unter der E-Mail-Adresse vulkan@howoge.de erreichen.