Stadtplanungs- / Architekturbüro:
PPAG architects zt gmbh
Landschaftsarchitekturbüro:
DI Martin Enzinger
Stadtplanungs- / Architekturbüro:
PPAG architects zt gmbh
Landschaftsarchitekturbüro:
DI Martin Enzinger
„Wohnen am Tablett“ (Wohnen auf dem Sockelplateau), als „städtebauliche Antwort auf die heterogene Umgebung“. Das Sockelplateau wird durch die Deckenplatte eines sich nahezu auf das gesamte Baugebiet ausdehnenden Pkw-Parkplatzes gebildet, oberhalb derer sich eine kleinteilig konfigurierte Gebäudelandschaft mit vielgestaltig gegliedertem Freiraumangebot befindet.
Die Gebäudeformationen werden als „Systemstruktur für ein belebtes Wohnquartier“ verstanden. Kontrastierung zur westlich angrenzenden Bestandsbebauung. Indirekte Wegebeziehungen zum Volkspark durch das Quartier.
Der Parkplatz mit den in das EG durchgesteckten Gebäudezugängen wird westseitig von einer zweigeschossigen Kita sowie süd- und ostseitig von einem Gewerbegeschoss mit drei geschlossen gebauten Wohn-Obergeschossen gerahmt.
Ein großer Teil der quartiersinneren, plastisch formulierten, sich zu den oberen Geschossen hin konisch verjüngenden Wohngebäude überschreitet die Hochhausgrenze mit unterschiedlichen Gebäudehöhen und bildet damit eine kleinteilig differenzierte Silhouette.
Häufige Abstandsflächenüberschneidungen.
Die Wohngebäude sind auf eine differenzierte Wohnungstypologie ausgerichtet, die in den oberen Geschossen noch Raum für flexible Grundrissgestaltungen bieten soll. Auf der Plateauebene befinden sich teilweise „wohnaffine“ Nutzungen, Gemeinschaftsräume sollen thematische Schwerpunkte schaffen. Der südliche und östliche soll im EG gewerbliche Nutzungen („Geschäftszone“) aufnehmen. Das studentische Wohnen in den oberen Geschossen des südseitigen Randriegels soll vom Straßenraum abgewandte Zimmer erhalten. Die Kita am Westrand orientiert sich im EG zum angrenzenden äußeren Freiraum und im 1. OG zur Freifläche des Plateaus.
Außer an seinen äußeren grünen Rändern befinden sich sämtliche Freianlagen des Quartiers auf dem Sockelplateau. Ein Teil der vorhandenen Bäume des bisherigen Bus-Parkplatzes sollen erhalten bleiben und kreisrunde Aussparungen in der Plateaudecke durchdringen. Auch an den Quartiersrändern können vorhandene Alleen und Baumgruppen teilweise erhalten bleiben. Der Freiraum des Plateaus erhält flexibel zu gestaltende Grünflächen, die durch Begrünungen von Fassaden, Dächern und Terrassen ergänzt werden sollen. Zwei öffentliche „Spielwiesen“, am West- und Nordrand außerhalb des Sockelplateaus sowie zwei kleine Spielbereiche auf dem Plateau.
Nutzung der vorgegebenen Zufahrt an der Hohenschönhauser Straße, Kfz-Erschließung der nördlich angrenzenden Kleingärten durch den gedeckelten Parkplatz hindurch. Der Parkplatz nimmt 580 Pkw-Stellplätze und damit auch den öffentlichen Stellplatzbedarf auf. Erschließung des Plateaus u.a. über äußere Rampen.
Als ausgleichende städtebauliche Umstände für die hohe Bebauungsdichte werden u.a. die identitätsstiftende Ausformung der Bebauung, die Eigenart des inneren Stadtraumes, die Nutzungsmischung und die „rigorose“ Verkehrslösung angeführt.