Stadtplanungs- / Architekturbüro:
Ortner & Ortner Baukunst
Manfred Ortner, Laurids Ortner, Luisa Denning, Willi Fürst, Josef Andraschko
Landschaftsarchitekturbüro:
ST raum a. GmbH
Stefan Jäckel, Maximilian Schob
Stadtplanungs- / Architekturbüro:
Ortner & Ortner Baukunst
Manfred Ortner, Laurids Ortner, Luisa Denning, Willi Fürst, Josef Andraschko
Landschaftsarchitekturbüro:
ST raum a. GmbH
Stefan Jäckel, Maximilian Schob
Zentrales Gestaltungselement ist das bestehende Föhrenwäldchen, das in seiner Größe weitgehend erhalten bleibt. Die winkelförmige Randbebauung schützt das Areal gegen die umgebenden Lärmquellen. Die Häuser aus denen sich der Winkel zusammensetzt sind gegeneinander geringfügig abgesetzt und in Intervallen durch Loggien getrennt. Eine Maßstäblichkeit wird damit erreicht, die ebenbürtig mit den Punkthäusern allen Gebäuden eine ablesbare Identität vermittelt.
Die Ausgestaltung des Freiraumes greift die Linien der umliegenden Räume auf. Im Inneren des rahmenden Gebäudeensembles entstehen „grüne Finger“ die, vom Alexander-von-Humboldt-Weg ausgehend in das Quartier ragen und bespielbare Platzflächen formen. Der bestehende Kiefernwald wird durch Bäume gleicher Art verdichtet und erweitert und findet damit einen Abschluss zur umliegenden Bebauung. Durch die stringente Anordnung der Parkplätze an den äußeren Rändern des Areals wird ein schrittweiser Übergang in das Quartier und damit eine weitere Lärmbarriere geschaffen.
Entwurfsleitender Gedanke des städtebaulichen Konzepts ist der Erhalt des Kiefernwäldchens. Dieser Freiraum wird mit einem lärmrobusten Städtebau abgeschirmt. Das Wettbewerbsgrundstück wird nahezu vollständig eingefasst durch eine sechsgeschossige Blockrandbebauung, deren Fassade gegliedert ist. Zur Straßenbahnlinie hin löst sich der Blockrand in Einzelbaukörper auf, die übereck angeordnet sind. Das Thema der Einzelbaukörper wird in fragwürdiger Setzung am Alexander-von-Humboldt-Weg wieder aufgenommen.
Die Konzentration des Entwurfs auf wenige aber kraftvolle landschafsarchitektonische Motive überzeugt die Jury. Dies unterstützt die gewünschte Adressbildung im neuen Quartier. Die Verknüpfung der inneren Freiräume mit der Umgebung ist überzeugend entwickelt. Den wohnungsnahen Freiräumen im Westen des Areals müsste mehr nutzbare Fläche zukommen. Das Motiv des Kiefernwaldes verspricht ein hohes Identifikationspotential, allerdings wird die Baumwahl von der Jury kritisch gesehen. Eine hainartige Baumpflanzung wäre hier jedoch gut denkbar. Den Verfasser:innen gelingt es, eine städtebauliche Figur zu entwickeln, die eine adäquate Antwort auf das dreiseitig verlärmte Grundstück bietet. In der Grundrisskonzeption offenbaren sich jedoch einige Schwächen im Umgang mit dem Lärm, die die rechtliche Bewältigung im B-Plan-Verfahren schwierig erscheinen lassen. Die Entwurfsverfasser:innen schlagen eine vorgelagerte, zweite Erschließungsstraße vor, an der entlang teils in Senkrecht- und teils in Queraufstellung die Stellplätze angeordnet sind. Dieses Abrücken führt zu einer undifferenzierten und ungestalteten „Vorgarten“-Zone. Obgleich die Jury hier Möglichkeiten der Optimierung sieht, stellt dieses Entwurfsmerkmal eine Schwäche dar.
Die Wohngebäude überzeugen durch eine sehr effiziente Erschließung. Die Grundrisse sind einfach und überraschungslos. Die architektonische Idee lässt sich anhand der vorgelegten Visualisierung bedauerlicherweise gar nicht bewerten. Insgesamt handelt es sich um einen konventionellen Entwurf, der in sich stimmig ist, aber keine herausragende Idee anbietet.